Opa hat es faustdick hinter den Ohren

Sitzerath. "Bühne frei" heißt es am heutigen Freitag um 20 Uhr in der Benkelberghalle Sitzerath. Schon seit 17 Jahren ist der heimische Theaterverein "Siezert" Garant für gute Qualität im Mundart-Theater mit der Stilrichtung "derb-komisch"

Sitzerath. "Bühne frei" heißt es am heutigen Freitag um 20 Uhr in der Benkelberghalle Sitzerath. Schon seit 17 Jahren ist der heimische Theaterverein "Siezert" Garant für gute Qualität im Mundart-Theater mit der Stilrichtung "derb-komisch". 2008 waren alle vier Aufführungen mit je 150 Besuchern beim "Aufstand der Pantoffelhelden", so der Titel des damaligen Stückes, ausverkauft. Das war beste Werbung für 2009: Für alle vier Veranstaltungen mit dem Titel "Traue keinem Opa", einem Schwank in drei Akten von Dieter Adam, ist schon wenige Tage vor dem Auftakt der Hinweis "fast ausverkauft" signalisiert worden. "Nur noch ein ganz knapper Restposten an Eintrittskarten steht zur Verfügung", ließ "Siezert"-Vorsitzender Jürgen Kittel wissen. Dem Beobachter fällt auf, dass bei den Aufführungen auf der Sitzerather Bühne von Jahr zu Jahr das Personal stark wechselt. "Uns stehen etwa 25 Akteure zur Verfügung. So gut es geht, passen wir ihre schauspielerischen und mentalen Stärken den Rollen des jeweiligen Stückes an. Das kommt der Qualität zugute", nennt Kittel den Grund dafür. Es gebe keinerlei Probleme mit Aktiven aus dem Vorjahr, die jetzt pausieren würden. Bei den Neuen habe sich am Anfang "leichte Angst" gezeigt, die aber sei längst verflogen. In der Titelrolle des skurrilen Opas Maximilian Finger, dem man "nicht trauen" kann und der es "faustdick hinter den Ohren hat", strapaziert Manfred Haupenthal die Lachmuskeln der Besucher. Die weiteren "Siezert"-Akteure 2009: Katrin Düpre, Sascha Kittel, Caroline Stenger, Jürgen Kittel, Alexandra Klär, Patrik Sänger, Michaela Quinten und, hinter den Kulissen, die Souffleuse Sarah Sänger. Ort der Handlung ist das Wohnzimmer der Familie Franz Finger. Die Spieldauer beläuft sich auf etwa zwei Stunden. Bis zur Premiere am heutigen Freitag hatte das Bühnenpersonal Schwerstarbeit zu leisten. Vorsitzender und Mitspieler Jürgen Kittel hat 24 Proben je vier Stunden registriert. Das sind insgesamt fast 100 Stunden. Kittel erinnert sich an die Frühzeit des Vereins "Siezert" vor 17 Jahren. Da seien zunächst im Frühjahr und im Herbst unterschiedliche Titel im Saal Paulus gespielt worden. Später habe man sich für eine Spielzeit im Herbst entschieden. Am Anfang stand das Theaterstück "Schwarzenbach im Umweltfieber" auf dem Programm. Der Inhalt habe sich aber nicht auf den gleichnamigen Ort in der Gemeinde Nonnweiler bezogen, sondern auf den Familiennamen eines Fieberthermometer-Herstellers. Vor dem Umzug 1996 ins Pfarrheim, heute Benkelberghalle, habe man zum Proben den Strom bei einem Nachbarn leihen müssen. Die Bühne auf dem Benkelberg gibt dem Mundart-Theater in jeder Hinsicht moderne Möglichkeiten und Perspektiven. wbAufführungen: Freitag, 6. November, 20 Uhr; Samstag, 7. November, 20 Uhr; Samstag, 14. November, 20 Uhr; Sonntag, 15. November, 16 Uhr.

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