Auto aus Weiher geborgen

Nonnweiler. Taucher des DLRG-Bezirks St. Wendel schwammen im Nonnweiler Weiher. Von einem Schlauchboot aus tauchten sie immer wieder in das trübe Gewässer ein. Mit Haken und Ketten arbeiteten sie unter Wasser. Am Uferrand standen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Freisen, Oberthal-Gronig und Nonnweiler

Nonnweiler. Taucher des DLRG-Bezirks St. Wendel schwammen im Nonnweiler Weiher. Von einem Schlauchboot aus tauchten sie immer wieder in das trübe Gewässer ein. Mit Haken und Ketten arbeiteten sie unter Wasser. Am Uferrand standen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren Freisen, Oberthal-Gronig und Nonnweiler. Darunter auch ein Kranwagen - und mit dem wurde ein zuvor ins Wasser gelassenes Auto geborgen. Nach mehreren Minuten hing der grüne Kombi am Haken und wurde aus dem Wasser gezogen. Zuvor war bereits eine Puppe aus dem Auto geborgen und an Land gebracht worden. Dort stand das DRK Primstal zur Versorgung bereit.Zweitägige Fortbildung "Retten und Bergen von Personen aus versunkenen Fahrzeugen" hieß nämlich das Thema einer Aus- und Fortbildung der Wasserrettungseinheit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk St. Wendel. Zwei Tage lang nahmen rund 50 ehrenamtliche Helfer, darunter 15 vom DLRG und 30 von den Feuerwehren, an der Fortbildung teil. Nach einem theoretischen Teil wurde der Ernstfall auch in der Praxis geübt. "Mit dem Verlauf der Übung sind wir sehr zufrieden", sagte der Einsatzleiter des DLRG, Lars Kühn. "Vor allem sollte das Zusammenspiel der einzelnen Hilfskräfte geübt werden und das hat reibungslos funktioniert", so Kühn. Im Ernstfall ist bei einem solchen Einsatz zuerst die richtige Ortung des versunkenen Fahrzeuges nötig. "Dazu können entweder Zeugenaussagen vor Ort genommen werden oder man sucht nach Spuren entlang des Ufers oder auf dem Wasser", erklärte Kühn. Solche Spuren können beispielsweise Reifenspuren oder eine Blasenbildung auf dem Wasser sein. Bei fließendem Wasser ist zudem noch die Wassergeschwindigkeit zu beachten.Zuerst Personenbergung Ist das Fahrzeug geortet, dann ist Schnelligkeit gefragt. Taucher erkunden dann, ob sich noch Personen im Fahrzeug oder unter Wasser zu finden. Ist dies der Fall, hat natürlich die Personenbergung oberste Priorität. Danach kann dann das Fahrzeug mit Hilfe von Hebeketten und Hebegurten geborgt werden. Wichtig ist es hierbei vor allem, die Ketten an den richtigen Stellen, wie beispielsweise an den Säulen oder den Achsen des Fahrzeuges anzubringen. "Im Ernstfall würde eine solche Bergung vor Ort etwa 20 Minuten dauern", berichtet Kühn. Und den Ernstfall gab es schon: In Merchweiler musste vor kurzem ein Auto aus einem Weiher geborgen werden.

Auf einen BlickDer Wasserrettungseinheit des DLRG-Bezirksverbandes St. Wendel gehören 35 aktive Mitglieder an. Insgesamt hat das DLRG im Landkreis St. Wendel knapp 2000 Mitglieder. Die Wasserretter treffen sich einmal in der Woche zu Übungen, im Sommer am Bostalsee und im Winter im Schwimmbad. Zudem führt die Einheit einmal im Jahr eine solche Großübung wie jetzt in Nonnweiler durch. sem

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