Nach Feuer-Tragödie in Braunshausen Mehr als 8000 Euro für Brandopfer

Braunshausen · An Weihnachten 2020 ging das Haus in Braunshausen in Flammen auf. Die Spendenbereitschaft der Menschen war groß.

 Sichtbar glücklich nimmt Ruth Weiler den Spenden-Scheck von Ortsvorsteher Heinz-Peter Koop entgegen. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2020 hatte es in ihrem Haus – hier im Hintergrund zu sehen – gebrannt.

Sichtbar glücklich nimmt Ruth Weiler den Spenden-Scheck von Ortsvorsteher Heinz-Peter Koop entgegen. Am ersten Weihnachtsfeiertag 2020 hatte es in ihrem Haus – hier im Hintergrund zu sehen – gebrannt.

Foto: Heinz-Peter Koop

Dieses Weihnachtsfest wird Ruth Weiler wohl so schnell nicht vergessen: Am 25. Dezember 2020 bricht ein Feuer in ihrem Wohnhaus aus. Die Flammen lodern unter dem Dachboden, fressen sich regelrecht durch das Gebälk. Die Braunshausenerin und ihre Mitbewohner flüchten ins Freie und müssen dabei zusehen, wie ihr Zuhause zerstört wird. Die Einsatzkräfte brauchen Stunden, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Um es vollständig zu löschen, müssen sie das Dach mir einer Kettensäge öffnen und Teile davon entfernen. Die Flammen seien richtig heftig aus dem Gebäude rausgefeuert, beschreibt Ortsvorsteher Heinz-Peter Koop (SPD) später in einem SZ-Gespräch. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf, die Geschädigten kommen bei Bekannten unter.

Um sie zu unterstützen, startet Koop sofort eine Hilfsaktion und bemüht sich, das Nötigste für sie zu besorgen (wir berichteten). Die Gemeinde Nonnweiler und die Idee.on gGmbH greifen ihm dabei unter die Arme. Aber auch zahlreiche Bürger wollen nicht tatenlos zusehen und bieten Sachspenden an. Zudem eröffnet Koop ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse (KSK) St. Wendel sowie einen Paypal-Spendenpool.

Nun, gut zwei Monate nach der Katastrophe, hat er der Hauseigentümerin einen dicken Scheck überreichen können. „Die Hilfsbereitschaft war bemerkenswert“, freut sich der Ortsvorsteher. Auf dem Konto, das die KSK kostenlos zur Verfügung gestellt habe, seien 5130 Euro eingegangen. Hinzukommen 3000 Euro auf dem Online-Konto. „Gespendet haben Menschen aus der Kommune, dem Saarland und sogar aus dem Ausland“, berichtet Koop. Wobei ein großer Batzen Geld von zwei namhaften Unternehmen in der Gemeinde Nonnweiler sowie einem Hotelier aus Saarlouis eingegangen sei.

Die Gemeinde Namborn habe außerdem ein neuwertiges Schlaf- und Wohnzimmer beigesteuert. „Es wollten noch viele weitere Leute mit Sachspenden aushelfen. Aber die meisten musste ich vertrösten, weil wir keine Möglichkeit haben, diese unterzustellen“, erzählt Koop. Die geschädigte Hausbesitzerin habe mit solch einer Solidarität nicht gerechnet. Sie sei für die Unterstützung unendlich dankbar.

 Die Feuerwehrleute brauchten mehrere Stunden, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Um allen Brandherden beizukommen, mussten die Helfer das Dach mit einer Kettensäge öffnen und Teile davon entfernen.

Die Feuerwehrleute brauchten mehrere Stunden, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Um allen Brandherden beizukommen, mussten die Helfer das Dach mit einer Kettensäge öffnen und Teile davon entfernen.

Foto: Dirk Schäfer

Inzwischen stehe fest, dass sich der Brandschaden auf 340 000 Euro belaufe. Das Haus müsse vom ersten Stock bis zum Dach komplett saniert werden. „Zum Glück zahlt die Versicherung die Kosten für die Baumaßnahmen“, berichtet Koop. Ende August solle Weiler wieder in ihr Haus zurückkehren können. So lange dürfe sie noch bei ihrer Bekannten wohnen bleiben.

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