Nach Feuer-Tragödie Spendenaktion für Brandopfer in Braunshausen gestartet

Braunshausen · Ruth Weiler musste an Weihnachten zusehen, wie ein Feuer ihr Elternhaus zerstörte.

 Nach einem Brand am ersten Weihnachtsfeiertag ist dieses Mehrfamilienhaus in der Ernst-Wagner-Straße in Braunshausen nicht mehr bewohnbar.

Nach einem Brand am ersten Weihnachtsfeiertag ist dieses Mehrfamilienhaus in der Ernst-Wagner-Straße in Braunshausen nicht mehr bewohnbar.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Hilflos stand sie da, als die Rettungskräfte am Freitagabend versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Doch der Dachboden des alten Bauernhauses in Braunshausen bot den Flammen jede Menge Nahrung. Die Löscharbeiten seien schwierig gewesen, berichtete Kreisbrandinspekteur Dirk Schäfer. Um alle Brandherde auszumerzen, mussten die Helfer die Dachhaut mit einer Kettensäge öffnen und Teile des Daches entfernen. Es dauerte Stunden, bis sie Herr über das Feuer wurden. Der Einsatz zog sich bis in den Samstagmorgen.

Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Auch ein Fachmann sei bereits vor Ort gewesen, um die Statik des Gebäudes zu beurteilen. „Aber die Ergebnisse stehen noch aus. Frau Weiler darf daher nicht in das dreigeschossige Mehrfamilienhaus. Was genau dort alles kaputt ist, wissen wir noch nicht“, sagt Heinz-Peter Koop (SPD). Der Ortsvorsteher ist quasi mit der Feuerwehr an der Unglücksstelle eingetroffen. „Die Flammen sind richtig heftig aus dem Dach rausgefreuert“, erzählt er. Die Hauseigentümerin und ihre Mitbewohner hätten das furchtbare Schauspiel von der Kirchentreppe auf der gegenüberliegenden Straßenseite aus beobachtet. Ihnen sei es gelungen, rechtzeitig aus dem Gebäude zu flüchten, doch sie hätten nur wenige Gegenstände retten können.

Nach der Katastrophe sind die Geschädigten bei Bekannten in Braunshausen untergekommen. Dort können sie laut Koop wohl auch die nächsten Wochen bleiben. So lange, bis ein neues Haus oder eine neue Wohnung gefunden sei. „Ruth Weiler ist im Grunde genommen eine Stehauffrau“, beschreibt Koop. Sie gehe tapfer mit der aktuellen Situation um. Dennoch brauche sie dringend Hilfe.

In den vergangenen Tagen habe sich der Ortschef in Zusammenarbeit mit Nonnweilers Bürgermeister Franz Josef Barth (SPD-unterstützt) und Mitarbeitern der Idee.on GmbH bemüht, das Nötigste für die Betroffenen zu besorgen. „Das ist momentan ganz schön kompliziert, weil die Geschäfte alle zu sind. Man bekommt ja nirgendwo etwas“, klagt Koop. Glücklicherweise habe die Gemeinde einen kleinen Vorrat an Möbeln. Dort habe man Tische, Stühle, Schränkchen und sogar ein Bett gefunden. „Eine Bürgerin aus Braunshausen hat ein weiteres gespendet“, freut sich der Ortschef. Am Montag habe er Weiler auch zur Kleiderkammer begleitet.

Nun seien die Brandopfer fürs Erste versorgt. Weitere Sachspenden sind derzeit nicht erforderlich. „Frau Weiler hat auch keine Möglichkeit, diese zu lagern“, betont Koop. Allerdings habe er ein Spendenkonto bei der Kreissparkasse St. Wendel sowie ein Paypal-Spendenpool eröffnet. Der Ortsvorsteher hofft, dass möglichst viele Menschen helfen. Über finanzielle Unterstützung würde sich Familie Weiler sehr freuen.

Spendenkonten: Sparkasse St. Wendel: Spendenkonto Brandopfer Familie Ruth Weiler, IBAN: DE53592510200120465000, BIC:
SALADE51WND. Oder im Internet über den folgenden Link: Paypal:
https://paypal.me/pools/c/8vx5Brn7ix

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