Freisener THWler sind Teil einer schnellen Truppe

Freisen/Wesel. Die Seeba-Einsatzgruppe des THW erfüllt die Rahmenvorgaben der Vereinten Nationen (UN) für humanitäre Soforthilfeeinsätze nach Erdbeben. Das bestätigten nach Mitteilung des THW die Prüfer der Insarag (International Search and Rescue Advisory Group) nach einer 36-stündigen Übung in Wesel. Hinter der Abkürzung Seeba verbirgt sich die THW-Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland

Freisen/Wesel. Die Seeba-Einsatzgruppe des THW erfüllt die Rahmenvorgaben der Vereinten Nationen (UN) für humanitäre Soforthilfeeinsätze nach Erdbeben. Das bestätigten nach Mitteilung des THW die Prüfer der Insarag (International Search and Rescue Advisory Group) nach einer 36-stündigen Übung in Wesel. Hinter der Abkürzung Seeba verbirgt sich die THW-Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland. Die Einsatzgruppe ist als sogenanntes Heavy-Team im Einsatzkatalog der Insarag vertreten. Der THW-Ortsverband Freisen stellt 20 ausgebildete Einsatzkräfte für die Schnelleinsatzeinheit nach Erdbeben. Weltweit waren diese bereits in schwierigen Einsätzen unterwegs und haben Menschenleben gerettet. Der THW-Ortsverband ist auch weiterhin bemüht, qualifizierte Helfer für diese Aufgabe zu stellen.Aus Freisen wurden Thorsten Klein, Andreas Schaal, Martin Keller, Danny Heinrich, Oliver Becker und Christy Kiruparajah erfolgreich in Wesel geprüft. Insgesamt stellten sich 66 Seeba-Helfer der Prüfung, 14 kamen aus dem Saarland. "Die verschiedenen Einsatzsituationen wurden alle mit Bravour gemeistert", sagte THW-Präsident Albrecht Broemme zufrieden. "Die Seeba hat sich ihre Reklassifizierung in beeindruckender Weise verdient."

Unter den Augen der Prüfer simulierten die 66 Helfer mit sechs Rettungshunden den Auslandseinsatz nach einem Erdbeben. Dabei hatten die Einsatzkräfte typische Szenarien und landestypische Besonderheiten zu bewältigen. Zu den Aufgaben zählten beispielsweise die Suche nach Verschütteten mithilfe der Suchhunde, das Sichern, Aussteifen und Abstützen einsturzgefährdeter Gebäude sowie das Bewegen von schweren Lasten. Wichtiger Bestandteil der Übung war auch das sichere Vordringen zu Verletzten. Hierzu mussten die THW-Kräfte technisch anspruchsvolle Durchbrüche durch Materialien wie Beton, Stahl oder Holz vornehmen.

Zudem wurde die Einreise in das Katastrophengebiet, die Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort, mit den UN-Repräsentanten und anderen Rettungsorganisationen sowie die Koordination der eigenen Einsatzkräfte und die logistische Abwicklung des Einsatzes bewertet. Die UN zertifizierte die Seeba erstmals im Jahr 2007. Die Reklassifizierung findet alle fünf Jahre statt. Die Prüfer stammten aus der Schweiz, den Niederlanden, Polen, Norwegen und den USA. red

HINTERGRUND

Die Insarag (International Search and Rescue Advisory Group) ist ein Gremium innerhalb der Vereinten Nationen, das sich aus Katastrophenschutzexperten aus über 80 Ländern zusammensetzt.

Seine Hauptaufgabe ist es, internationale Qualitätsstandards für so genannte urbane Ortungs- und Rettungseinheiten festzulegen. Diese Einheiten werden vornehmlich nach Katastrophen in dicht besiedelten Gebieten eingesetzt.red

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