Die Welt lässt sich nicht in Schulfächer einteilen

Freisen. Das neue Schulkonzept der Erweiterten Realschule Freisen sieht vor, dass sich alle Klassen in jedem Halbjahr über mehrere Wochen mit einem eigenen Projekt beschäftigen. Schulleiter Rolf Mohr meinte dazu: "Wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler auf das Leben nach der Schule vorbereiten möchten, dann dürfen wir nicht nur nach Fächern geordnet unterrichten

 Jannick Klos und Stefan Stoll zeigen den Eltern ihr Wasserexperiment. Foto: SZ

Jannick Klos und Stefan Stoll zeigen den Eltern ihr Wasserexperiment. Foto: SZ

Freisen. Das neue Schulkonzept der Erweiterten Realschule Freisen sieht vor, dass sich alle Klassen in jedem Halbjahr über mehrere Wochen mit einem eigenen Projekt beschäftigen. Schulleiter Rolf Mohr meinte dazu: "Wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler auf das Leben nach der Schule vorbereiten möchten, dann dürfen wir nicht nur nach Fächern geordnet unterrichten. Wir müssen vielmehr fächerübergreifend arbeiten, weil die Welt auch nicht nach Fächern geordnet ist." Und so konnte man an beiden Abenden Referate, Powerpoint-Präsentationen, Experimente und Dokumentationen aus den Fächern Biologie, Deutsch, Mathematik, Chemie, Physik, Arbeitslehre, Musik, Bildende Kunst und Erdkunde aus Schülermund erfahren. Im fünften Schuljahr musste sich jeder Schüler aus dem Projekt "Wald" selber ein Spezialthema für sein Referat suchen. Zehn Schülerinnen und Schüler stellten ihren Eltern dann am Projektabend ihre Ergebnisse vor. Neben Referaten über Zecken, Eulen oder Waldbrände gab es auch solche über die Photosynthese oder warum im Herbst Bäume ihre Blätter verlieren. Der Mehrzweckraum der Freisener Schule war an diesem Abend in einen großen Wald verwandelt, in dem es von ausgestopften Tieren und Vögeln nur so wimmelte. Waren die Beiträge des fünften Schuljahres noch eher sachlich und informativ dargeboten, so hatten sich die vier Klassen des sechsten Schuljahres eine unterhaltsam-spielerische Form der Information ausgedacht. Sie verpackten ihre Experimente und Referate zum Thema "Wasser" in eine "Knoff-Hoff-Show", wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Und damit es noch spannender wurde, mussten aus jeder Klasse zwei Eltern gegeneinander antreten, um einen Klassensieger zu ermitteln. Vor jedem Experiment mussten die Eltern aus jeweils drei Wahlmöglichkeiten das richtige Ergebnis vorhersagen. Und das war beileibe nicht immer leicht. "Die Kinder haben über physikalische Gesetzmäßigkeiten referiert und experimentiert wie beispielsweise die Dichte von Körpern oder das archimedische Prinzip, die eigentlich erst in Klasse 7 und 8 durchgenommen werden", kommentierte Mathematiklehrer Armin Albers begeistert. Die Schülerin Marie-Luise Laub und der Schüler Lukas Kirsch aus dem sechsten Schuljahr führten als Moderatoren mit witzigen Sprüchen durch den Abend. Der Chor des sechsten Schuljahres sorgte für das Rahmenprogramm. Schulleiter Rolf Mohr zeigte sich in seinem Schlusswort begeistert von der Vielfalt und der hohen Qualität der Darbietungen und hob nochmals die Bedeutung des vernetzten Lernens als Bestandteil des neuen pädagogischen Konzeptes hervor. "So schön kann Schule sein", lautete sein Fazit. red

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