Mikroprojekte führen ins Berufsleben

Dillingen. "Stärken vor Ort", acht Mikroprojekte, gefördert mit insgesamt 86 000 Euro, koordiniert vom Landkreis Neunkirchen gehen in Dillingen nun zu Ende. Und alle, da waren sich die Referenten der teilnehmenden Projekte einig, hätten sehr gerne weiter gearbeitet

Dillingen. "Stärken vor Ort", acht Mikroprojekte, gefördert mit insgesamt 86 000 Euro, koordiniert vom Landkreis Neunkirchen gehen in Dillingen nun zu Ende. Und alle, da waren sich die Referenten der teilnehmenden Projekte einig, hätten sehr gerne weiter gearbeitet. Eveline Riem, Projektkoordinatorin von "Stärken vor Ort" hatte zu einer kleinen Projektmesse in das Seniorenzentrum im Dillinger Rathaus eingeladen."Wir stehen mit unserem Projekt erst am Anfang und würden die Teilnehmerinnen sehr gerne weiter im Berufsleben begleiten", erklärte Brigitte Kräußling stellvertretend für alle, die bei den Mikroprojekten mitgewirkt haben. "Bis zu 10 000 Euro konnte das jeweilige Projekt im dritten Laufjahr als Zuschuss bekommen. Nicht viel, wenn man bedenkt, was davon alles zu leisten ist", so Riem.

Es gab viele Erfolge

Frauen, Behinderte, Jugendliche und Menschen mit Migrationshintergrund, sie standen bei den Projekten im Mittelpunkt. Es gab zahlreiche Erfolge, wie Kräußling erzählte. Unter dem Motto "Unternehmungslustig" hat sie den zwölf Frauen in ihrem Projekt auf dem Weg in die Selbstständigkeit den Rücken gestärkt. Der Erfolg: "Eine Vollzeitstelle, eine Ausbildung, eine Fotografin, eine bestandene Heilpraktikerprüfung", zählte sie auf.

Auch Lisa Joachimsky von der Volkshochschule (VHS) konnte sehr schnell bei ihrem Projekt "EDV" erste Erfolge verbuchen. "Alle haben am Ende die Prüfung bestanden, zwei konnten gleich in eine Vollzeitbeschäftigung gehen", erzählte sie. Weil dieses Projekt ausläuft, haben sich die Frauen entschlossen, auf eigene Kosten noch einen weiteren Kurs zu machen.

Kleine Schritte haben Thomas Radke und Christel Roden von der Awo-Schule am Ökosee begleitet. "Wir haben nicht gedacht, was alles möglich ist mit den behinderten Schülern. Ohne die Förderung durch das Projekt wäre das nicht möglich gewesen", sagte Roden. Vor allem die Praktika haben sie bei ihrem Projekt überzeugt.

Projekte zu neuen Medien

Eine Einstiegshilfe zurück in den Beruf bot Christine Paul von der KEB Dillingen. Die Anleiterin vermittelte Frauen Wissen im Bereich Hauswirtschaft. "Wir haben ihnen gezeigt, was erwartet wird im Arbeitsverhältnis", sagte sie.

Gleich zwei Projekte befassten sich mit den neuen Medien. Hier machte sich die KEB stark für Jugendliche. Während Andrea Schramm von der KEB Saar unter dem Motto "Surfen, Zappen, Simsen" gerade die Jungen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren wieder an eine echte Kommunikation heranführte, wurden von Jochen Thieser Schüler der Klassen fünf bis sieben zu Medienscouts ausgebildet.

Bei Alexandra Broeren drehte sich alles um das Schreiben, hier wurden auch alle Mikroprojekte dokumentiert. Mit sehr viel Enthusiasmus richteten sich Christel Joppich an ihre zwölf Teilnehmerinnen. Interkulturelles Lesen, aber auch Alphabetisierung standen bei ihrem Projekt im Mittelpunkt.

"Durch Lesen und Verstehen bekommen die ausländischen Frauen einfach wesentlich mehr Selbstbewusstsein. Viele kamen das erste Mal aus ihrem familiären Rahmen raus", erzählte sie.

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