Mit LOS-Projekten nach Berlin

Merzig-Wadern/Berlin. In Berlin trafen sich über 800 Vertreter von LOS aus 200 Städten und Landkreisen. Nach einer fünfjährigen Laufzeit des Programms "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) wurde Bilanz gezogen

Merzig-Wadern/Berlin. In Berlin trafen sich über 800 Vertreter von LOS aus 200 Städten und Landkreisen. Nach einer fünfjährigen Laufzeit des Programms "Lokales Kapital für soziale Zwecke" (LOS) wurde Bilanz gezogen. Neben der Fachkonferenz präsentierten sich auf einer Projektmesse rund 30 Kommunen und stellten ihre lokale Programmumsetzung sowie beispielhafte Mikroprojekte vor. Der Landkreis Merzig-Wadern stellte mit dem Mikroprojekt Mobile Feldschmiede Biringer aus Tünsdorf ein Highlight bei dieser Veranstaltung. Nicht nur Dr. Hermann Kues, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, war begeistert. Den ganzen Tag über bevölkerten Kreuzberger Kinder und Jugendliche den Messestand und ließen sich von den Auszubildenden und Mitarbeitern der Eventschmiede Biringer in die Kunst des Schmiedens einführen. Dies war allerdings nur eines von über 180 Mikroprojekten, die in den vergangenen fünf Jahren im Landkreis Merzig-Wadern erfolgreich umgesetzt wurden, wie Peter Wilhelm von der Lokalen Koordinierungsstelle beim Kreisjugendamt mitteilt. Mit Fördermitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) von zirka 1,3 Millionen Euro wurden in den drei Zielgebieten Landkreis Merzig-Wadern, Kernort Losheim und Kernstadt Merzig beschäftigungswirksame Kleinprojekte und lokale Initiativen gefördert. Für die Umsetzung vor Ort waren kommunale Ämter, freie Träger und Bewohner der Fördergebiete selbst verantwortlich. In jedem Gebiet vergab ein Begleitausschuss unter Einbeziehung der Bürger die Mittel; gefördert wurden vorrangig kleine Vereine, Selbsthilfegruppen und Einzelpersonen.Projekte gut umgesetzt "Die Umsetzung in unserer Region war nur durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den beteiligten Kommunen Losheim am See und Merzig sowie der sehr großen Unterstützung durch die Regiestelle LOS bei der Stiftung SPI möglich", so Peter Wilhelm von der Lokalen Koordinierungsstelle. Bundesweit wurden in über 14000 maßgeschneiderten Mikroprojekten über 400000 Menschen qualifiziert, beraten oder anderweitig unterstützt, um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können. Mehr als die Hälfte davon waren Jugendliche. Insgesamt 111 Millionen Euro hat das Bundesjugendministerium in den letzten fünf Jahren für bundesweit 288 Gebiete der "Sozialen Stadt" zur Verfügung gestellt. Nach fünf Jahren endet zum 30. Juni 2008 die Erfolgsgeschichte "LOS", eine Fortsetzung ist in Sicht. Derzeit werden nach Auskunft des Staatssekretärs Hermann Kues letzte Absprachen zwischen den beteiligten Bundesministerien getroffen, im Jahr 2009 soll es dann weitergehen. Hoffentlich ist der Landkreis Merzig-Wadern dann wieder dabei. red

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