Kolumne „Unser Ah-Deh“ als Helfer mit Herz

Einen kleinen Absacker in einem Völklinger Lokal darf man sich sich nach einem langen Arbeitstag wohl gönnen. Und erlebt am Tresen  manchmal Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann. Etwa so: Da weiß auch Völklingens Bürgermeister außer Dienst (die Bezeichnung „Alt-Bürgermeister“  mag Wolfgang Bintz überhaupt nicht) ein kühles Bierchen zu schätzen und nebenbei Kontakte zu pflegen.

Als plötzlich eine seltsame Person das Lokal betritt. Ein etwas verwirrt wirkender Senior, offensichtlich ortsunkundig. Aus dem stationären Aufenthalt im örtlichen Krankenhaus kommend, kann er partout sein Auto nicht mehr finden. Seine Antworten auf die Fragen derer, die helfen wollen, sind wenig zielführend. Da erweist sich Bintz als Mann der Tat. „Unser Ah-Deh“, wie er im Lokal genannt wird, lädt den Senior ein: „Fahren wir doch mal die Gegend mit meinem Auto ab, das kann ja nicht so weit sein.“ Gesagt, getan, einige Zeit vergeht. Dann das Happy-End: „Auto gefunden, der Mann kann zurück nach Holz fahren, wo er wohnt.“ Zwischenzeitlich hat Bintz auch noch herausgefunden, dass der tapfere Senior sich rührend um seine beiden geistig behinderten Söhne Mitte 30 kümmert. Im Lokal hat der 77-Jährige in „unserem Ah-Deh“ einen Helfer  mit Herz gefunden.

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