Klimaschutz Sie sorgen sich um die Zukunft des Planeten

Studentin Susanne Speicher und Schüler Kian Hashemi demonstrieren freitags für den Klimaschutz.

Saarbrücken Susanne Speicher ist 27 Jahre alt und zum Ende ihres Studiums zurück nach Saarbrücken gekehrt, Kian Hashemi ist 15 Jahre alt und besucht die 10. Klasse der Gemeinschaftsschule Ludwigspark. Die beiden haben eines gemeinsam: Sie sorgen sich um die Zukunft des Planeten. Deshalb gehören sie dem Organisationsteam von „Fridays for Future Saarland“ an. Eine Demo, die freitags deutschlandweit junge Menschen gegen den Klimawandel auf die Straße bringt. Der Landwehrplatz, wo die beiden gerade stehen, soll am Freitag Ziel ihres nächsten Demonstrationszugs sein.

Sagt mal, warum müsst ihr eigentlich unter der Woche demonstrieren?

Speicher: In erster Linie ist es einfach wichtig, dass wir die Aufmerksamkeit bekommen. Und dadurch, dass wir eben eine Regel brechen, dass wir provokant sind, bekommen wir viel mehr Aufmerksamkeit, als wenn wir am Wochenende gehen würden. Zum einen Aufmerksamkeit von der Politik, die sich jetzt mit uns auseinandersetzen muss, das ist das was wir erreichen wollen. Auf der anderen Seite werden vielleicht auch Menschen zu den Demos kommen, die sich vielleicht erstmal nicht mit der Thematik auseinandergesetzt hätten, aber dadurch, ein gewisser Reiz, eine Provokation stattfindet, wird die Thematik immer mehr behandelt in den Schulen und es findet tatsächlich auch ein Bildungsprozess statt.

Kian, du als Schüler, was ist denn deine größte Angst für die Zukunft?

Hashemi: Meine größte Angst für die Zukunft, ist einfach, dass ich in einer Welt leben muss, in der man nicht in Ruhe ans Meer fahren kann ohne in Plastik zu treten, in der man nicht durch die Stadt laufen kann, ohne irgendeinen Schmutz zu riechen oder zu sehen, oder in der ich einfach nicht in Ruhe leben kann, ohne dass dauernd Auswirkungen des Klimawandels auf mich zukommen werden.

Was sind denn eure konkrete Forderungen an die Politik?

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Foto: Tobias Ebelshaeuser

Speicher: Wir haben ja das Pariser Klima-Abkommen. Die Erde darf sich nicht mehr als 1,5 Grad erwärmen, wenn es mehr werden sollte, wird es auch in Deutschland kritisch aussehen. Der Meeresspiegel steigt, Regionen die jetzt am Meer liegen werden dann unter Wasser liegen. In anderen Gebieten wird es Dürren geben, kein fließendes Wasser mehr. Andere Städte werden von Starkregen betroffen sein, wie wir das jetzt auch schon erlebt haben. Deshalb sind unsere Forderungen, dass die Politik endlich die Strukturen ändert, sich darum bemüht, dass das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden kann. Ich hoffe, dass die jungen Menschen endlich gehört werden, denn es geht um unsere Zukunft. Ich bitte einfach die Politik und alle, die daran beteiligt sind, endlich im Interesse der Menschen zu handeln.

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