Zebrastreifen kommt nun doch

Homburg · Die Stadt plant erneut Änderungen in der innerstädtischen Verkehrsführung. Ein Minikreisel vor dem Saalbau soll kommen. Und der Fußgängerüberweg in der Saarbrücker Straße hat wieder eine Zukunft.

Ein neuer Minikreisel im Kreuzungsbereich des Kulturzentrums Saalbau und ein reaktivierter Fußgängerüberweg im Dreieck zwischen Gerberstraße, Zweibrücker Straße und Saarbrücker Straße könnten erneut das Verkehrsbild in der Innenstadt nachhaltig verändern. Denn stimmt der Stadtrat in seiner Sitzung heute um 17 Uhr der Vorlage der Verwaltung zu, dann verschwindet die sogenannte "Juristenschleife" rund ums Amtsgericht. Auch das Dauerstreitthema des fehlenden Zebrastreifens in Höhe des Casinos in der Saarbrücker Straße dürfte der Vergangenheit angehören.

Die geplanten Änderungen haben allerdings deutliche Auswirkungen für die Autofahrer. Gerade der Minikreisel im Bereich Zweibrücker Straße/Zweibrücker Tor vor dem Saalbau dürfte den Verkehr in die Innenstadt verlagern. Denn: Wer in Zukunft eben vom bereits vorhandenen Kreisel über die Saarbrücker Straße wie bisher in Richtung Altstadt fahren möchte, wird dies nicht mehr können, weil er im Kreuzungsbereich zur Zweibrücker Straße (am Casino) rechts in Richtung Saalbau abbiegen muss. In die Altstadt kommt man künftig also nur noch aus der entgegengesetzten Richtung vom Saalbau her.

Und auch aus Richtung der B 423 soll es über die Zweibrücker Straße mit dem neuen Kreisverkehr am Amtsgericht möglich sein, direkt in Richtung Innenstadt zu fahren. Damit entfällt die "Juristenschleife" über die Untere und Obere Allee. Was erhalten bleibt, so Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff, sei die abknickende Vorfahrt aus der Zweibrücker Straße in Richtung Untere Allee in Höhe des Kinos. "Wenn wir allerdings merken, dass dies aus Richtung B 423 zu Staus führt, werden wir hier die Vorfahrtsregel ändern." Verlagert werde in jedem Fall der Radweg, der derzeit dort in der Mitte der Zweibrücker Straße verläuft.

In der Altstadt selbst soll zudem der Zebrastreifen im Bereich des Casinos wieder reaktiviert werden. Das hatte Ortsvertrauensmann Markus Emser lange gefordert, nun scheint es eine Lösung zu geben. Zu der gehört eben auch die veränderte Verkehrsführung im Kreuzungsbereich Zweibrücker-/Saarbrücker Straße. Kruthoff: "Da kein Verkehr mehr aus der Saarbrücker Straße in Richtung Altstadt fahren kann, sondern dieser Weg nur noch über die Zweibrücker Straße offen ist, besteht aufgrund des neuen Verkehrsflusses die Möglichkeit, den Zebrastreifen wieder einzurichten." Wie Jürgen Kruthoff erklärte, eröffne die geplante Neuordnung andere Sichtachsen auf den neuen "alten" Zebrastreifen. Die Fußgänger-Überquerung selbst soll zudem in Richtung der Schnittstelle Zweibrücker Straße/Saarbrücker Straße verschoben werden. "Wir wollen mit diesen Maßnahmen dort die Verkehrssituation entspannen und mit den neuen Verkehrswegen und der Aufweitung der Kreuzung Saarbrücker-/Zweibrücker Straße die Sichtbarkeit des Zebrastreifens möglich machen." Eben dies sei bisher und bei der gegenwärtigen Verkehrsführung nicht möglich gewesen. "Gerade durch Autos aus Richtung Gerberstraße war hier die Sicherheit für Nutzer eines Zebrastreifens nicht gegeben." Los gehen soll es, falls der Stadtrat heute zustimmt, in den Sommerferien.

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