Magisches Kartenspiel

Ottweiler · Beim Kartenspiel Wizard geht es magisch zu. Die Spieler brauchen hellseherische Fähigkeiten: Wie viele Stiche gibt das Blatt her? In Ottweiler fand der saarländische Entscheid für das Bundesfinale in Kassel statt. Der Sieger Stefan Ruloff und zwei weitere Teilnehmer haben sich ein Ticket gesichert.

 Stefan Ruloff, Finn Lotz, Susanne Lotz (von links) beim Wizard-Turnier in Ottweiler. Insgesamt kämpften 16 Kartenspieler um den Sieg. Foto: Daniel Ames

Stefan Ruloff, Finn Lotz, Susanne Lotz (von links) beim Wizard-Turnier in Ottweiler. Insgesamt kämpften 16 Kartenspieler um den Sieg. Foto: Daniel Ames

Foto: Daniel Ames

"Verwizarden heißt das", ruft Udo Müller, mit einem Grinsen auf dem Gesicht dazwischen, als ein Fluch von einem der vier Turniertische aufbraust. Aber das ist die Ausnahme; beim Wizard-Turnier im Ottweiler Spieletreff am alten Rathaus geht es familiär zu. Hier haben sich 16 Kartenspieler eingefunden, um den saarländischen Wizard-Meister zu küren.

Wizard ist ein Kartenspiel, bei dem es darum geht, Stiche zu sammeln. Die Motive der Blätter sind fantasievoll gestaltet; dahinter verbirgt sich ein einfach zu erlernendes, aber schwer zu meisterndes Prinzip. Die Schwierigkeit von Wizard besteht nämlich darin, die Anzahl der eigenen Stiche vor der Runde korrekt anzusagen. Stimmt der Tipp nicht, hagelt es Minuspunkte.

Am Besten löst Stefan Ruloff aus Eppelborn diese Aufgabe. Er ist Erster am Finaltisch, an dem die besten vier aus den beiden Vorrunden Platz genommen haben. Er darf zusammen mit Susanne und Finn Lotz zur deutschen Meisterschaft am 14. Juni nach Kassel fahren. Für Ruloff eine kleine Überraschung: "Ich spiele eigentlich nur einmal im Jahr, wenn der Wettbewerb in Ottweiler stattfindet." Familie Lotz aus Haupersweiler ist da erfahrener. In den fünf Jahren, in denen die Spielelagune Saar - Verein für Brett- und Kartenspielliebhaber - das Turnier bislang veranstaltet hat, war immer mindestens ein Familienmitglied bei der deutschen Meisterschaft dabei. Wizard sei auch ein Spiel, das sie nicht nur zu Hause spielen, sondern auch gerne an Freunde verschenken. Stefan Ziemerle aus Zweibrücken belegte den undankbaren vierten Platz. Er darf sich aber, wie die übrigen Drei, ein Spiel aussuchen, das die Spielelagune für die Finalisten spendiert. Ohnehin steht statt Wettbewerb der Spaß im Vordergrund: Im alten Rathaus werden noch bis in die späte Nacht Brett- und Kartenspiele gezockt.

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