Spurensuche im Köllertal: Neuer Band zeigt Zeugnisse der Industriekultur in der Region
Regionalverband · Das Kulturforum Köllertal und der Verein für Industriekultur und Geschichte in Heusweiler haben den Führer „Industriekultur im Köllertal“ herausgegeben. Die Broschüre stellt die sichtbaren Spuren der industriellen Vergangenheit vor.
Das Köllertal wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts stark vom Steinkohlebergbau geprägt. Viele Schächte und Bauwerke geben heute noch Zeugnis davon. Ihnen ist der Führer "Industriekultur im Köllertal" gewidmet. Er wird Ende Januar offiziell vorgestellt. Erstellt haben ihn in akribischer Arbeit der Verein für Industriekultur und Geschichte in Heusweiler und das Kulturforum Köllertal. Der Band enthält mehr als 60 Fotos mit ausführlichen Beschreibungen und eine Karte.
Nicht nur Relikte des Steinkohlebergbaus wie etwa der Viktoriaschacht II, die Grube Dilsburg oder der kleine Südschacht bei Niedersalbach werden gewürdigt. Denn die Region wurde auch stark von der Landwirtschaft geprägt.
Ein eigenes Kapitel ist deshalb den einst rund 20 Mühlen gewidmet, von denen heute keine mehr in Betrieb ist. Auch der ehemalige Riegelsberger Stadtteil Von der Heydt, der heute zu Saarbrücken gehört, wird ausführlich porträtiert.
Das ehemalige Gewerbe in Riegelsberg, etwa die Brauerei Gross, und in Heusweiler, genannt sei die Tabaksfabrik von Herrmann Neu in Dilsburg, ist den Vereinen einen großen Abschnitt wert. Ebenso geht es um die mit der Industrialisierung einhergehende Verbesserung der Infrastruktur. Zu lesen ist vom Eiweiler Viadukt und den Bahnhofsgebäuden in Heusweiler, Etzenhofen, Von der Heydt und Püttlingen, dem Sitz des Kulturzentrums Köllertal.
"Industriekultur im Köllertal" erscheint als Band 32 in der Reihe "Beiträge zur Regionalgeschichte" des Vereins für Industriekultur und Geschichte Heusweiler.