Das Köllertal und sein Bergbau-Erbe

Heusweiler. Das Ende des Bergbaues am 30. Juni war eine Zäsur in der saarländischen Landesgeschichte und für viele aktive und ehemalige Bergleute ein trauriger Tag

Heusweiler. Das Ende des Bergbaues am 30. Juni war eine Zäsur in der saarländischen Landesgeschichte und für viele aktive und ehemalige Bergleute ein trauriger Tag. Jürgen Conrad, Vorstandsmitglied im Verein für Industriekultur und Geschichte Heusweiler-Dilsburg, war lange Zeit selbst im Bergbau aktiv und hatte deshalb angeregt, dieses Ereignis auch seitens der Geschichtsvereine im Köllertal zu würdigen.So wurde unter dem Motto "Das Köllertal nimmt Abschied vom Bergbau" eine Veranstaltungsreihe in allen drei Köllertalkommunen auf die Beine gestellt. Am 2. und 3. Juni fand in Püttlingen unter Beteiligung der Stadt und in Anwesenheit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer die "Letzte Kaffeekich" - veranstaltet vom Heimatkundlichen Verein Püttlingen, dem Bergmannsverein St. Barbara Köllerbach, der IGBCE sowie dem Verein für Industriekultur und Geschichte - statt. Es gab auch eine Rundfahrt zu den Spuren und Zeugnissen des Bergbaues im Köllertal. Als nächste Veranstaltung steht am 11. und 12. August das Schachtfest Dilsburg als Erinnerung an das Anhauen des Dilsburgschachtes 1912 an. Organisiert wird diese Fete von der eigens dafür gegründeten AG Schachtfest.

Und am 1. September findet gemeinsam mit dem Arbeitskreis Heimatgeschichte Riegelsberg ein geführter Rundgang durch die Riegelsberger Bergmannssiedlung Buchschachen statt. Als Erinnerung an die große Zeit des Bergbaus im Köllertal wurden jetzt unter Federführung des Vereins für Industriekultur und Geschichte drei kleine Broschüren zu den drei ehemaligen Köllertaler Bergwerken herausgegeben. Band 16 dieser Reihe erinnert in Wort und Bild an die Geschichte der Grube Viktoria Püttlingen. Band 17 befasst sich mit der Grube Dilsburg und dem anstehenden Schachtfest, und Band 18 beschäftigt sich mit der Geschichte der ehemals zu Riegelsberg gehörenden Grube Von der Heydt.

 Das 33 Meter hohe Fördergerüst des ehemaligen Dilsburg-Schachtes. Foto: delf Slotta

Das 33 Meter hohe Fördergerüst des ehemaligen Dilsburg-Schachtes. Foto: delf Slotta

Die Broschüren Viktoria (Einzelpreis zwei Euro), Von der Heydt (ein Euro) und Dilsburg (ein Euro) sind bei den angekündigten Veranstaltungen sowie bei Jürgen Conrad, Telefon (0 68 98) 68 98 80, oder Karl-Heinz Janson, Telefon (0 68 06) 59 75, erhältlich.

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