Schraders Sommer in den Stadtteilen

Saarbrücken. Statt nach Feierabend ins Schwimmbad zu gehen, hat er die Konzerte der Sommermusik besucht. Oder Veranstaltungen in Bischmisheim, Rockershausen, Gersweiler oder Klarenthal, wo er sich jeweils Zeit nahm, den Stadtteil und seine "Potenziale" zu erkunden. Nein, eine Sommerpause hat es für Erik Schrader (Foto: Maurer) nicht wirklich gegeben in diesem Jahr

Saarbrücken. Statt nach Feierabend ins Schwimmbad zu gehen, hat er die Konzerte der Sommermusik besucht. Oder Veranstaltungen in Bischmisheim, Rockershausen, Gersweiler oder Klarenthal, wo er sich jeweils Zeit nahm, den Stadtteil und seine "Potenziale" zu erkunden. Nein, eine Sommerpause hat es für Erik Schrader (Foto: Maurer) nicht wirklich gegeben in diesem Jahr. Aber der Saarbrücker Kulturdezernent wirkt nicht unglücklich deswegen. "Ich finde es spannend, sich mit den Ortsteilen auseinanderzusetzen", sagt er. Weil er den Eindruck habe, dass sich die Saarbrücker ihrem jeweiligen Ortsteil doch sehr stark verbunden fühlen.

Daneben habe er in den vergangenen Wochen zahlreiche Vorlagen ausgearbeitet und "zur Entscheidungsreife gebracht", berichtet der Dezernent zufrieden. So konnten etwa die Konzepte für das Kleine Theater und den Umbau der Perspectives gGmbH in den Kulturausschuss gehen. Ebenfalls in Arbeit sei ein Konzept für das Stadtarchiv, bei dem man in Verbindung mit dem neuen Standort auch neue inhaltliche Schwerpunkte setzen wolle, vor allem im pädagogischen Bereich. "Wir wollen mehr Kinder ins Archiv ziehen, angefangen vom Kita- und Grundschulalter."

Auch für die 100-Jahre-Großstadt-Feier - die Gesamtverantwortung trägt das Amt für Öffentlichkeitsarbeit - habe das Kulturdezernat seine Hausaufgaben bereits gemacht: Sommermusik, Performance-Projekte, eine Filmhaus-Kinoreihe, eine Ausstellung in Kooperation mit der Stadtgalerie und eine mit dem Stadtarchiv, jeweils mit Großstadt-Bezug, sind geplant.

Und auch im Bereich Kunst im öffentlichen Raum sei man vorangekommen. Die sensationelle Neuigkeit: Die Finanzverwaltung habe dafür von sich aus im Rahmen ihrer Fünfjahresplanung bis 2013 jährlich 100000 Euro in den Investitionsplan eingestellt. Was heiße, dass man nicht mehr unter dem Druck stehe, noch in diesem Jahr möglichst viele Projekte umzusetzen, weil die Förderung vielleicht einmalig bleibt, sondern gemeinsam mit der Kunstkommission eine langfristige Strategie überlegen könne.

Denkbar ist für Schrader, ein Gutachten in Auftrag zu geben, das ein Leitbild für die Kunst im öffentlichen Raum in der Landeshauptstadt entwickelt. Dennoch haben sich, sagt Schrader, inzwischen drei Projekte herauskristallisiert, die noch in diesem Jahr begonnen oder sogar fertiggestellt werden könnten. sbu

> Bericht folgt

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