Saartoto-Finanzspritzen für Sport und Kultur fallen etwas kleiner aus

Saarbrücken · Illegale Wettanbieter und zögerliches Durchgreifen der Aufsichtsbehörden bescheren Saartoto für 2014 Umsatzrückgänge in der Preisklasse von 1,9 Millionen Euro. Dies wirkt sich auch bei der Förderung von Sport und Kultur aus.

. Die Saarland Sporttoto GmbH (Saartoto), eine Gesellschaft des Landes und des Sportverbandes, meldet für das Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Umsatzrückgang . 119,5 Millionen Euro stehen in der vorläufigen Bilanz. 2013 waren es 121,4 Millionen Euro . Die Saartoto-Chefs Peter Jacoby und Michael Burkert sind aber mit "dem Gesamtumsatz in einem schwierigen Umfeld" durchaus zufrieden. Im Vorjahr hätten überdurchschnittlich viele Jackpots in zweistelliger Millionenhöhe und eine Preiserhöhung beim Lotto 6 aus 49 Rekordzahlen beschert.

Insgesamt 57 Millionen Euro zahlte Saartoto im vergangenen Jahr an Gewinnen aus. Als Konsequenz des um 1,5 Prozent (Bundesdurchschnitt 0,9 Prozent) niedrigeren Jahresumsatzes fielen die Finanzspritzen für Sportverbände, Umweltprojekte und soziale Aufgaben etwas geringer aus. An den Finanzminister wurden 19,5 Millionen Euro Lotterie- und Sportwettensteuer (2013: 19,9) überwiesen. 15,2 Millionen Euro (15,7 im Vorjahr) zahlte das Unternehmen an den Sport. Für kulturelle, ökologische und soziale Projekte wurden 6,6 Millionen Euro (2013: sieben Millionen) ausgegeben. Zudem hat Saartoto auch die Provisionen für seine 313 Annahmestellen (2013: 329) um 0,4 Prozent auf 6,5 Prozent angehoben.

Mehr als die Hälfte des Umsatzes (54,93 Prozent) bei Saartoto brachte Lotto 6 aus 49. Der Anteil des in 14 Ländern ausgespielten Eurojackpots stieg um 13,3 Prozent auf 11,5 Millionen Euro . Um mehr als ein Drittel wuchsen die Umsätze durch Rubbellose auf 4,43 Millionen Euro .

Derweil sind die Einnahmen durch Sportwetten rückläufig, bringen nur noch drei Prozent des Umsatzes. Dafür machen Burkert und Jacoby illegale Anbieter und zögerndes Durchgreifen der Aufsichtsbehörden verantwortlich. Es sei ein "unhaltbarer Zustand", dass Ex- Leistungssportler im Fernsehen für diese Firmen werben.

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