Umweltminister wirft Grünen „Panikmache“ und „Hysterie“ vor

Saarbrücken · Umweltminister Reinhold Jost (SPD ) hat Äußerungen der Saar-Grünen im Zusammenhang mit der giftigen Chemikalie PCB zurückgewiesen. "Die Behauptung, dass durch die geplante Flutung ehemaliger, mit PCB belasteter Grubenschächte eine akute Gefahr für das Trinkwasser im Saarland droht, ist falsch", sagte Jost gestern auf der Landespressekonferenz.

"Wer - wie Grünen-Landeschef Hubert Ulrich - so etwas behauptet, betreibt Panikmache und Hysterie", so der Minister. Eine Flutung der Schächte werde "erst dann genehmigt, wenn eine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden kann". Um dies zu prüfen, würden mehrere Gutachten und Analysen unabhängiger Institute und Einrichtungen angefertigt. "Und bei der Genehmigung wird es keine Kompromisse geben", betonte Jost. Am Montag hatte bereits das Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass das Thema PCB "in den kommenden Genehmigungsverfahren zur Grubenwasserhaltung im Saarrevier intensiv untersucht" werde.

Bei der geplanten Flutung ehemaliger Grubenschächte durch den Bergbau-Konzern RAG befürchten Naturschützer und Grüne schwere Umweltschäden (wir berichteten). Wie das Magazin "Spiegel" meldete, lagern unter Tage mehrere tausend Tonnen Hydrauliköl, das die giftige Chemikalie PCB enthält.

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