Richtstrauß über dem Kombibad

Homburg · Man liege beim Kombibad an der Kaiserslauterer Straße genau im Zeitplan und auch im Budget, informierte gestern beim Richtfest Philipp Gross von der ausführenden Baufirma. Elf von 18 Millionen Euro seien mittlerweile verbaut.

 Zimmerermeister Thomas Leyherr (rechts), unterstützt von Frank Preuß, lieferte den Richtspruch zum Richtfest des neuen Homburger Kombibades an der Kaiserslauterer Straße. Foto: Thorsten Wolf

Zimmerermeister Thomas Leyherr (rechts), unterstützt von Frank Preuß, lieferte den Richtspruch zum Richtfest des neuen Homburger Kombibades an der Kaiserslauterer Straße. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Vor allem das Zahlenwerk zum Neubau des Homburger Kombibades hat in den vergangene Tagen erneut für Diskussionen gesorgt (wir berichteten). Kritiker warfen der Stadt Geldverschwendung vor, die Verwaltung hielt mit detaillierten Kostenaufstellungen dagegen. Da verwunderte es nicht wirklich, dass auch anlässlich des gestrigen Richtfests das Thema nicht unerwähnt blieb. "Ich höre in den vergangenen Tagen Zahlen, die ich leider nicht nachvollziehen kann", blickte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner auf die Kontroversen der jüngsten Vergangenheit zurück. "Ich habe den Eindruck, dass hier alle Kosten, die mit einem Grundstück oder einem Bau zusammenhängen, auf die nächsten 25, 50 oder 100 Jahre hochgerechnet werden." Dies sei, so Schöner, natürlich gerechtfertigt. "Aber das ist eben nicht der Kaufpreis. Den haben wir in einer vertraglichen Regelung festgeschrieben. Und den halten wir auch ein."

Schöner zeigte sich auch ein bisschen enttäuscht, dass die Auszeichnung des öffentlich-privaten Bauprojektes durch das Bundeswirtschaftsministerium "viel zu schnell untergeht". Das Projekt sei in Berlin geprüft worden und habe sich gegen große Städte wie Wien im Wettbewerb durchgesetzt. "Das wird aus meiner Sicht viel zu wenig gelobt."

Dass das neue Kombibad wie geplant am 15. Dezember 2014 öffnen werde, auch das war für Schöner gestern gesetzt. "Das ist eine tolle Sache."

Bemerkenswert, so der OB, sei auch das "steuerliche Konstrukt", das mit dem Bau des neuen Kombibades verbunden sei. "Unterm Strich wird natürlich die Verwaltung, die Stadt Homburg, der Bürger aus dem normalen städtischen Haushalt dieses Bad nicht unterhalten müssen. Da gibt es andere Möglichkeiten." So sei der eingeschlagene Weg auch im steuerrechtliche Sinne der richtige. Und auch das Landesverwaltungsamt als zuständige Kommunalaufsicht habe das Projekt eingehend auf seine Wirtschaftlichkeit geprüft. Grundsätzlich stellte Schöner aus seiner Sicht klar: "Homburg braucht als Leuchtturm-Stadt, als Kreis- und Universitätsstadt solche Infrastrukturen, braucht diese Möglichkeiten. Wir können mit unserem Anspruch, den wir haben, nicht darauf verweisen, dass es in der Stadt A, B oder C auch Schwimmbäder gibt." Es sei eher umgekehrt: Die Menschen aus dem Saarpfalz-Kreis dürften gerne nach Homburg kommen, "um bei uns in unserem Schwimmbad zu baden."

Nach diesen klaren Worten Schöners war es an den Verantwortlichen von Peter Gross Bau, Berndorf Bäderbau und Korda Pro als Erbauer und Betreiber des neuen Kombibades, Einblicke in den aktuellen Stadt der Arbeiten zu geben. Philipp Gross: "Wir sind genau im Zeitplan und liegen auch im Budget. Von den 18 Millionen Euro Herstellungskosten sind bis jetzt elf verbaut."

Zum Thema:

Auf einen Blick Geht alles nach Plan, dann soll das neue Kombibad an der Kaiserslauterer Straße am 15. Dezember 2014 eröffnet werden. Neben einem Allwetter-Bad-Areal soll ein Sauna- und Wellness-Bereich Besucher anlocken. Gedacht ist das Bad aber auch für Schulschwimmen und Schwimmsport. Nach Inbetriebnahme des neuen Kombibad-Komplexes soll das alte Stadtbad am Forum geschlossen werden. thw

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