Diskussion um Schwimmbad-Nutzung

Homburg · Seitdem das Schwimmbad in den Höcherberghallen in Bexbach geschlossen wurde, kommen auch Schulklassen und Vereine vom Höcherberg zum Schwimmen nach Homburg. Für Vereine ist dies nicht ganz billig.

 Die Nutzung des neuen Homburger Kombibades ist für Bexbacher Vereine und Schulen kostenpflichtig, wer wie viel zahlen muss, ist gegenwärtig Gegenstand einiger Diskussionen. Foto: Thorsten Wolf

Die Nutzung des neuen Homburger Kombibades ist für Bexbacher Vereine und Schulen kostenpflichtig, wer wie viel zahlen muss, ist gegenwärtig Gegenstand einiger Diskussionen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wer zahlt was und warum für die Nutzung des neuen Homburger Kombibades? Darüber gibt es mit Blick auf Schulen und Vereine derzeit in Homburg und Bexbach einige Diskussionen. Das Problem ist dabei komplex.

So nutzten Bexbacher Schulen und Vereine nach Schließung des Hallenbades in den Höcherberghallen zuerst das alte Homburger Stadtbad, nach dessen Schließung das neue Kombibad an der Kaiserslauterer Straße. Diese Nutzungsmöglichkeit hatte Homburgs ehemaliger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner Bexbachs Verwaltungschef Thomas Leis zugesichert, wie Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff am Freitag auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte. "Richtig ist, dass es das Angebot an Bexbacher Vereine gab, in Homburg dem Vereinssport nachzugehen. Zunächst im alten Hallenbad am Forum, später dann im neuen Kombibad. Aber auch schon die Nutzung im alten Hallenbad war für diese Vereine nicht kostenfrei, ebenso wenig war dies für die Homburger Vereine der Fall." Damit widersprach Kruthoff der Stadtverwaltung Bexbach, die in ihrer Vorlage für die Stadtratssitzung am Dienstag geschildert hatte, man habe das alte Homburger Hallenbad bis zu dessen Schließung kostenfrei nutzen können.

Der ebenfalls durch den Raum geisternden Information, diese Homburger Offerte habe sich in der Folge auch auf eine kostenfreie Nutzung des neuen Kombibades erstreckt, widersprachen am Freitag sowohl die Homburger als auch die Bexbacher Stadtverwaltung. Jürgen Kruthoff: "Eine solche Vereinbarung über eine kostenfreie Nutzung des Kombibades gibt es nach Wissen der Stadtverwaltung Homburg und der Homburger Bäder GmbH nicht. Diese ist auch nur schwer vorstellbar, da der frühere OB Karlheinz Schöner das Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft beim Kombibad maßgeblich initiiert und vorangetrieben hat. Ein privatwirtschaftlicher Betrieb des Bades war damit allen Beteiligten zu jeder Zeit der Planung und Umsetzung stets präsent." Und auch Alfred Schneider von den Bexbacher Verwaltung bestritt eine solche Vereinbarung über die Nutzung des inzwischen aufgegebenen Homburger Stadtbades hinaus.

Unter die Räder in diesem mitunter undurchsichtigen Dickicht von Tatsachen und Annahmen scheint nun die DLRG Höcherberg zu geraten. Denn: Zum Juni diesen Jahres haben die privaten Betreiber des Kombibades die Kosten für die Nutzung der Einrichtungen erhöht - aus Sicht der DLRG für den Verein nicht leistbar. Gleichzeitig brachte die Bexbacher Stadtratssitzung als Ergebnis, dass die Stadt Bexbach wohl für die Kosten aufkommen wird, die für die Schulen beim Schwimmunterricht im Homburger Kombibad aufkommen werden, nicht aber für die Mehrkosten der DLRG Höcherberg. Auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau" machte Jan Weißler von der DLRG seinem Ärger Luft. "Für Vereine wird gar nichts gezahlt. Nur für Schulen wurde die Kostenübernahme beschlossen." Und: "Die Behauptung, die auch in der Vorlage des Stadtrats steht, die Bexbacher Vereine hätten seit der Schließung in Bexbach die Homburger Bäder kostenlos genutzt, ist nachweislich falsch. Die DLRG Höcherberg hat zuletzt rund 1500 Euro im Jahr gezahlt. Diese ,Miete' soll nun pro Jahr auf mehr als das Zehnfache ansteigen."

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