Große Knollen aus kleinen Händen

Beeden · Alles Wichtige rund um die Kartoffel erfuhren die „Baby-Dinos“ schon vorab, bevor es dann endlich ins Beet ging. Das Arbeiten im Garten machte den Kindern nicht nur großen Spaß, sondern es gab auch noch einiges zu lernen.

 Zusammen mit Doris Kratkey (rechts) pflanzten die „Baby-Dinos“ der Kita Allerhand Kartoffeln ein. Foto: Bernhard Reichhart

Zusammen mit Doris Kratkey (rechts) pflanzten die „Baby-Dinos“ der Kita Allerhand Kartoffeln ein. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Eifrig graben Kinder ein Loch in den Boden, legen eine Kartoffel hinein, schaufeln mit den Händen vorsichtig Erde über die Knolle. Insgesamt 16 Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Allerhand, die "Baby-Dinos", hatten sich zusammen mit Erzieherin Annetraut Breit-Wagner, Erzieher Andy sowie Praktikantin Stefanie mit Bollerwagen und Schaufeln auf den Weg zum Grundstück von Doris Kratkey gemacht, um sich an der Kartoffelpflanzaktion des Gartenbauvereins Beeden zu beteiligen. Doch vor der Pflanzung machten die Kinder schnell noch an der Pferdekoppel Station, um die Pferde zu bewundern. "Wir haben uns im Vorfeld kurz mit der Geschichte der Kartoffel und was man mit ihr machen kann, beschäftigt", erzählte Wagner-Breit. Die Kartoffel sei eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt, erzählte Doris Kratkey den "Baby-Dinos", welche im nächsten Jahr in die Schule kommen. Ziel der Pflanzaktion sei es, die Kinder aufzuklären, "wo die Nahrungsmittel herkommen, wie Kartoffeln angebaut und vor Kartoffelkäfern geschützt werden, die die Blätter abfressen". Wichtig sei auch, dass die Kinder "Berührung mit der Erde bekommen", so Kratkey, welche auch Mitglied im Biosphärenverein Beeden ist. "Was kann man aus Kartoffeln machen?", fragte sie. "Püree, Pommes, Pfannkuchen", antworteten die Kinder. Aufgeteilt in zwei Gruppen durfte jedes Kind danach eine Kartoffelknolle einpflanzen. "Achtet darauf, dass alle Keime nach oben zeigen, wenn ihr die Knollen in die Erde legt", sagte Kratkey. Gut zugedeckt und gewässert, fangen die Kartoffeln in den kommenden Tagen an zu keimen, treiben aus und beginnen zu blühen. "Im Sommer kommen wir wieder her, um zu schauen, wie sie wachsen", meinte Tristan. Die frühreife Kartoffelsorte Belena sei fest kochend und als Speisekartoffel für alles zu gebrauchen; die blau-violette Vitelotte schmecke nach Maronen, erklärte Kratkey Kindern und Erziehern. "Jetzt müssen die Kartoffeln nur noch dick werden, dann könnt ihr sie im Herbst ausbuddeln und mitnehmen", erklärte Kratkey den Kindern.

"Wir werden die Kartoffeln mit in die Kindertagesstätte nehmen und sie dort kochen", kündigte Wagner-Breit an. Im Anschluss an die Pflanzaktion führte Doris Kratkey die Kinder über ihr Grundstück. Dabei zeigte sie ihnen nicht nur die von ihr bereits eingesetzten und treibenden Kartoffelpflanzen, sondern auch viele weitere Gemüsesorten. Staunend betrachteten die Kinder in den Beeten unter anderem Karotten, Zwiebeln Knoblauch, Erdbeeren, Pfefferminze, Melisse, Dill oder Salat.

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