Eiskalte Entmachtung der Verwaltungschefs

Sulzbachtal/Fischbachtal · Die Narren können es kaum erwarten, während die Planungen zur Erstürmung der Rathäuser in unserer Region auf Hochtouren laufen. Am Freitag geht es allen Bürgermeistern an den Kragen.

 Bester Laune sind gemeinhin die Narren, sobald sie ihren Bürgermeister oder ihre Bürgermeisterin in die Flucht geschlagen haben und selbst die Macht ausüben. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Bester Laune sind gemeinhin die Narren, sobald sie ihren Bürgermeister oder ihre Bürgermeisterin in die Flucht geschlagen haben und selbst die Macht ausüben. Archiv-Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Die närrischen Übergabeverhandlungen werden vorbereitet. Jeder versucht, seine Bastionen zusammenzubekommen. In Sulzbach gibt es in diesem Jahr ein neues Konzept. Nach dem erfolgreichen Sturm soll rund um das Rathaus in der Gutenbergstraße gefeiert werden. Das närrische Spektakel ist als Straßen- und Bürgerfest ausgelegt. Für Essen und Getränke sorgt das Technische Hilfswerk. Die Helferinnen und Helfer bauen Essens- und Getränkestände auf und kommen mit ihrer Gulaschkanone.

Unter Führung der Ka-Ju-Ka aus Hühnerfeld und der Pänz aus Neuweiler rüsten sich die Narren ab 17.30 Uhr zum Sturm. Um 18.11 Uhr geht es unter der musikalischen Begleitung der Sulzbacher Nodepirade dann los. Auch die Sulzbacher Feuerwehr ist dabei. Sie kümmert sich unter anderem um die Absperrung.

Die Dudweiler Narren setzen am Freitag um 18.11 Uhr zum Sturm auf den Verwaltungssitz an. Auch wenn Bezirksbürgermeister Walter Rodermann wohl seine Rathauswache zur Verteidigung einsetzen will: Der Ausgang ist klar. Die Übermacht der Narren ist wohl zu groß. Die Unterstützer von Rodermann sammeln sich ab 17 Uhr in seinem Dienstzimmer in der 1. Etage. Angeführt vom Dudweiler Kinderprinzenpaar Larissa I. und Lars I. wird die bunte Schar den Chef im Rathaus gefangen nehmen und ihn ins Bürgerhaus abführen. Dort wird der Triumph in sieben Bars gefeiert. Der Eintritt ist frei. Für den Noch-Bezirksbürgermeister wird es der letzte Rathaussturm seiner Amtszeit sein. Ob er noch groß Gegenwehr leisten wird, darf zumindest bezweifelt werden.

In Quierschied organisiert die Arbeitsgemeinschaft (AG) Rathauserstürmung das Spektakel. Treffpunkt der Narren und ihrer Gefolgsleute ist um 18.11 Uhr am Wambe vor der Hopfenblüte. Von dort startet der Umzug durch die Marienstraße zum Rathaus.

Nach Angaben von Joachim Schröder - der Wambe-Sitzungspräsident ist der Vorsitzende der AG - wird die närrische Schar begleitet vom Orchester der Musikfreunde Quierschied. Die Narren erstürmen die Trutzburg und entmachten Bürgermeisterin Karin Lawall samt Verwaltung. Ihren Sieg feiern sie dann in der Jahnturnhalle. Dort gibt es im großen Saal ein buntes Programm mit Musik, Tanz und Gesang. Mitwirkende sind Akteure der drei Quierschieder Karnevalsvereine - Wambe, Saargold Fischbach und Von der Höh Göttelborn - sowie Gruppen vom Kneipp-Verein Quierschied. Nach dem Programm spielt die Band The Sunnys bis zum Abwinken. Die Sektbars in der Halle sind geöffnet, der Eintritt frei. Die närrische Bevölkerung ist eingeladen, den Erfolg mitzufeiern.

In versammeln sich die Narren am Freitag um 17 Uhr auf dem Rathausvorplatz und setzen zu ihrem legendären Sturm auf die Verwaltungsfestung an. Ab 17.30 Uhr wird dann zünftig im Rathausfestsaal gefeiert. Alle Närrinnen und Narren sind zu diesem Termin herzlich eingeladen. Um das leibliche Wohl kümmert sich das Team des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Friedrichsthal-Bildstock. Nach Angaben des stellvertretenden HVV-Vorsitzenden Josef Koch gibt es alles zu sehr sozialen Preisen. Die "Bachspatzen" sorgen bei dem Spektakel mit Fastnachtshits für Stimmung. Federführend beim Sturm auf den Verwaltungssitz sind die Karnevalsvereine NKV und blau-weiß Friedrichsthal, die Kneisjer vom Hoferkopp sowie der Heimat- und Verkehrsverein Friedrichsthal-Bildstock.

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