Effizienz-Hinweis auf Heizung, Warmwasserbereiter und -speicher

Saarbrücken · Sie sollen die Kaufentscheidung erleichtern: Ab 26. September müssen auch Heizungen, Wärmepumpen, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher einen Aufkleber haben, der erklärt, ob die Geräte Energie verschwenden.

Auf Waschmaschinen , Kühlschränken und mittlerweile auch Staubsaugern kennt man sie bereits: die EU-Energieeffizienzkennzeichnung, kurz EU-Label genannt. Mit ihrer Hilfe - so erläutert die Saarbrücker Verbraucherzentrale - sollen Geräte, die Energie verschwenden, nach und nach vom Markt gedrückt werden. Ab 26. September müssten nun auch auf Heizungsanlagen, Warmwasserbereitern und -speichern EU-Label kleben. Gleichzeitig würden bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz der Geräte in Kraft treten.

Helmut Pertz, Energieberater der Saarbrücker Verbraucherzentrale, erläutert die neue Kennzeichnung: "Das Label hat neun Effizienzklassen von A++ bis G, die auf der bekannten Skala von grün nach rot abgetragen werden. Die Logik ist die gleiche wie bei Waschmaschinen : Je grüner der Balken, desto effizienter das Gerät." In die schlechteren Effizienzklassen C bis G falle allerdings kein Gerät auf dem Markt - die Neugeräte mit der geringsten Effizienz trügen also ein B. Die besten Effizienzklassen würden zunächst Wärmepumpen vorbehalten bleiben.

Allerdings könnten Wärmepumpen , so sagt Helmut Pertz, ihren vermeintlichen technischen Vorteil in der Praxis nicht unbedingt ausspielen: "Schlecht geplante Anlagen oder Luft-Wasser-Wärmepumpen können einen sehr hohen Stromverbrauch haben, der zu erheblichen Kosten führt. Wärmepumpen sind deshalb, auch wenn sie in die besten Effizienzklassen eingeordnet werden, nicht pauschal das effizienteste System."

Vorsicht sei außerdem geboten, um beim EU-Label nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Neben der EU-Kennzeichnung werde es nämlich ab 2016 eine deutsche Kennzeichnung für bereits installierte Bestandsgeräte geben. Beide Label seien nur bedingt miteinander vergleichbar. Die Saarbrücker Verbraucherzentrale berät anbieterunabhängig und individuell - für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote sogar kostenfrei. Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. 0800 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden. Die Saarbrücker Verbraucherzentrale ist in der Trierer Straße 22 und hat Tel. (0681) 500 8915.

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