Die Stadt hat nur noch Platz für rund 100 Flüchtlinge

Saarbrücken · Bis zu 100 Flüchtlinge werden der Stadt Saarbrücken pro Monat zugewiesen. Allein bis Ende September ziehen noch 99 Asylbewerber von der Landesaufnahmestelle in Lebach in die Landeshauptstadt, bis Ende des Jahres werden es zirka 400 sein, teilt Stadtsprecher Thomas Blug auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit.

"Derzeit haben wir noch circa 100 Belegungsplätze zur Verfügung", meint Blug. So viele Flüchtlinge kann die Stadt noch in Wohnungen der städtischen Siedlungsgesellschaft unterbringen. Zwar geht Blug davon aus, dass pro Monat bis zu 15 Schlafplätze wieder frei werden, weil die Menschen in eigene Wohnungen ziehen. Der Platz reicht dennoch nicht.

"Wir arbeiten daher mit Hochdruck an Lösungen, um weitere Flüchtlinge unterbringen zu können. Die Planungen, größere leerstehende und zuvor anderweitig genutzte Gebäude umzunutzen, laufen. Unser Ziel ist es, möglichst dauerhaften und günstigen Wohnraum zu schaffen, von dem die Menschen in der Stadt auch später profitieren werden", erläutert Blug. Dabei will die Stadt auch auf private zur Vermietung angebotene Wohnungen oder Immobilien zurückgreifen. Außerdem arbeite die Stadt an einem Konzept, um zusätzliches Bauland zu gewinnen und damit auch auf längere Sicht günstigen Wohnraum vor allem für junge Familien anbieten zu können.

Der Stadt sind seit Oktober 2013 insgesamt 711 Flüchtlinge von der Landesaufnahmestelle zugewiesen worden. 431 leben noch in den Wohnungen der Siedlungsgesellschaft. Die anderen Flüchtlinge sind bereits in eigene Wohnungen oft innerhalb Saarbrückens umgezogen.

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