„Die Spannung steigt merklich“

Im Internet begeisterte sich der Saarbrücker Hermann Schell für die polnische Weltmusik-Gruppe Dikanda – und beschloss spontan, sie für ein Konzert zu engagieren. Als Privatmann und absoluter Laie. Vor ein paar Wochen stellten wir ihn und seine Passion vor. Jetzt wollte SZ-Redakteurin Susanne Brenner wissen, ob alles gut läuft. Denn das Konzert ist bereits in wenigen Tagen.

 Die Gruppe Dikanda aus Polen kommt nach Saarbrücken. Foto: Dikanda

Die Gruppe Dikanda aus Polen kommt nach Saarbrücken. Foto: Dikanda

Foto: Dikanda

Sie sind ja ein ziemliches Wagnis eingegangen: Als Privatperson mal eben eine polnische Band nach Saarbrücken zu engagieren. Wie ist denn der Stand der Dinge? Haben Sie schon genug Karten verkauft?

Hermann Schell: Im Prinzip steht alles, letzte Details sind noch zu klären, aber die Hauptpunkte sind abgearbeitet. Und nun ist noch etwas Geduld angesagt. Die Spannung steigt jedenfalls merklich. Online habe ich bisher ca. 90 Karten verkauft, etliche Absichtserklärungen liegen vor, da hoffe ich jetzt mal auf die Kurzentschlossenen, die die Abendkasse nutzen.

Was hat sie an Dikanda so fasziniert, dass Sie sich da so engagieren?

Hermann Schell: Es ist diese merkliche Leidenschaft, mit der sich die Bandmitglieder förmlich in ihren Rhythmen verlieren. Selten hat mich Musik so schnell und lang anhaltend berührt.

Die Kantine der Reha auf den Saarterrassen ist ja ein eher ungewöhnlicher Ort für ein Konzert. Wie laufen da die Vorbereitungen?

Hermann Schell: Die Räumlichkeiten sind bestens geeignet, das hat mir mein technischer Berater, Markus Knecht, bestätigt. Auch er war überrascht, dass es in Saarbrücken solche Räume gibt. Im Übrigen ist diese Veranstaltung keine Herausforderung für die Reha GmbH. Das sind Profis auf vielen Gebieten, auch wenn das in der Öffentlichkeit nicht immer wahrgenommen wird. Die Zusammenarbeit klappt reibungslos. Im Übrigen geht der Erlös aus Getränken und Imbissverkauf an die Stiftung der Reha GmbH.

Sie selbst haben mal gesagt, dass Ihnen die Musik von Dikanda sozusagen in die Tanzbeine gefahren ist. Werden Sie am Donnerstag überhaupt selbst tanzen können? Oder gibt es zuviel zu organisieren?

Hermann Schell: Sicher wird bis kurz vor Beginn viel zu machen sein. Wenn die Band dann um 20 Uhr beginnen wird, werde ich mit Sicherheit tanzen, danach werde ich sicher noch lange mit Abbau, etc. beschäftigt sein. Aber getanzt wird, alleine schon, um den ganzen Stress aus dem Körper zu schütteln.

Nachdem Sie nun ein bisschen erlebt haben, was es bedeutet,so ein Konzert zu veranstalten: Würden Sie es nochmal machen?

Hermann Schell: Stand heute ja! Aber es gibt auch Tage, da denke ich: Hättest Dir besser mal ne Karte gekauft für das Konzert in Luxemburg. Und dann gibt's wieder Tage, an denen ich denke, ich habe so viele ermutigende E-Mails bekommen, so wertvolle Erfahrungen gemacht, es hat sich jetzt schon gelohnt, das Projekt anzugehen. Es war mir nicht bewusst, dass es wohl ein ziemlich außergewöhnliches Unterfangen ist. Und ob es am Ende ein Erfolg war, das bewerte ich für mich alleine, und die Besucher für sich. Denn jeder definiert Erfolg anders.

Das Dikanda-Konzert findet am Donnerstag, 3. April, um 20 Uhr statt. Konzertort ist das Reha Marketing-Center, Konrad-Zuse-Straße 6, auf den Saarterrassen. Infos und Karten: www.i-wentz.de

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