CDU unterstellt Koalition einen Verstoß gegen die guten Sitten

Saarbrücken · Die vom Stadtrat beschlossene Erhöhung der Hallengebühren für Vereine sorgt für Zündstoff. Die CDU unterstellt der Koalition aus SPD, Linken und Grünen, „eine nahezu sittenwidrige Gebührenerhöhung zu Lasten der Saarbrücker Sportvereine beschlossen“ zu haben.

Heruntergebrochen auf einen durchschnittlichen Fußballverein, ziehe der Ratsbeschluss eine Kostensteigerung von 72 Prozent nach sich, so Peter Strobel, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat: "SPD, Linke und Grüne sprechen sich aus sozialpolitischen Erwägungen im Bund für eine Mietpreisbremse aus, die bei Wohnungsmieten Erhöhungen von über zehn Prozent ausschließen soll. Wie sozial ist es dann, von den auf ehrenamtlicher Basis arbeitenden Vereinen mehr als eine Verdoppelung der Gebühren abzupressen?" Wenn es bei der Stadt, mit Blick auf steigende Kosten, über Jahre versäumt worden sei, den Gebührenkatalog mit Augenmaß anzupassen, dann könne man nicht jetzt in die Vollen greifen. "Eine maßvolle Erhöhung hätten wir mitgetragen; die Erhöhung, die (…) beschlossen wurde, verstößt jedoch gegen die guten Sitten."

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