Friedhofsgebühren in Blieskastel steigen drastisch

Blieskastel. Der Blieskasteler Stadtrat hat am Donnerstagabend der Erhöhung der Friedhofsgebühren gegen das Votum von SPD und Linken zugestimmt, wie es die Verwaltung vorgelegt hatte. Das bedeutet ein drastischer Anstieg der Gebühren

Blieskastel. Der Blieskasteler Stadtrat hat am Donnerstagabend der Erhöhung der Friedhofsgebühren gegen das Votum von SPD und Linken zugestimmt, wie es die Verwaltung vorgelegt hatte. Das bedeutet ein drastischer Anstieg der Gebühren. Bereits im Vorfeld der Ratssitzung hatte die SPD darauf hingewiesen, dass mit dem Beschluss Blieskastel die höchsten Friedhofsgebühren im Saarpfalz-Kreis habe. Um sich zusätzliche Einnahmen zu verschaffen, steigen beispielsweise die Friedhofsgebühren für die Nutzungsrechte einer Einzelgrabstelle von bisher 1100 Euro auf 1360 Euro, die Nutzungsrechte für ein Urnengrab werden von derzeit 550 Euro auf 1360 Euro angehoben. Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Vertreter der Jamaika-Koalition hatten darauf hingewiesen, dass man seitens der Stadtverwaltung um eine Erhöherung der Gebühren nicht herumkomme, weil das Landesverwaltungsamt gefordert habe, dass die Stadt bei den Gebühren ihre Einnahmemöglichkeiten ausschöpfen müsse. Den starken Anstieg bei den Urnengräbern begründet die Bürgermeisterin damit, dass mittlerweile 50 Prozent der Beerdigungen Urnenbestattungen seien und auf den 18 Friedhöfen in der Stadt Blieskastel die gleiche Infrastruktur einschließlich der ständig wiederkehrenden Unterhaltungsarbeiten vorgehalten werden müssten. Die SPD wollte den Tagesordnungspunkt wieder in den Ausschuss verweisen, um vor einer Gebührenerhöhung die Kosten und Einsparmöglichkeiten zu prüfen. Die Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und dem FDP-Ratsmitglied konterten, man habe die Kosten bereits überprüft, an einer Gebührenerhöhung führe kein Weg vorbei, wolle man alle 18 Friedhöfe erhalten. Martin Dauber von den Grünen erklärte: "Die Höhe unserer Friedhofsgebühren ist somit das Resultat der Vorgaben der Landesregierung und der weit auseinander gezogenen Infrastruktur unserer Stadt. Wenn man wirklich niedrigere Gebühren will, ginge dies nur über Strukturänderungen. Im Klartext: weniger Friedhöfe oder ein Zentralfriedhof kämen billiger." Das wolle man jedoch nicht, wie die CDU dazu erläuterte. Die letzte Gebührenerhöhung war im Jahr 2002. Die jetzige Erhöhung entspreche einer jährlichen Erhöhung um 3,5 Prozent über die acht Jahre, so CDU-Fraktionschef Holger Schmitt. ert

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