Meinung Jetzt kann sich Uwe Conradt beweisen
Seit Jahren schmückt sich die Stadt Saarbrücken mit ihrer regen Kulturszene. In jeder zweiten Sonntagsrede wird deren Wert beschworen. Die Politik schmückt sich dabei oft genug mit der Arbeit von Menschen, die für diese Arbeit viel zu wenig Geld bekommen, um mal Klartext zu sprechen.
Und jetzt ist auch noch Corona – und den Künstlerinnen und Künstlern droht auch noch dieses bisschen wegzubrechen. Die Existenzangst ist groß in der Szene. Jetzt ist das neue Team im Saarbrücker Rathaus gefordert. Bisher haben sich weder Oberbürgermeister Uwe Conradt noch die neue Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche durch besonders erkennbares kulturelles Interesse hervorgetan. Und der Kulturdezernent ist ohnehin auf Dauer-Tauchstation. Aber der OB immerhin, hat schomal gesagt, dass die Kultur für Saarbrücken wichtig sei. Wie ernst ihm damit ist, kann er jetzt beweisen. Mit starkem Rückgrat in den Verhandlungen beim Land. Und mit öffentlichem Interesse an den Kulturschaffenden. Die brauchen nämlich nicht nur Geld, sondern auch das Gefühl, dass man sich kümmert. Und zwar jetzt. Denn auch das Kulturpublikum hat Angst: die Angst nämlich, dass wir uns am Ende dieser Corona-Krise in einer kulturarmen Stadt wiederfinden könnten.