Den Durchmarsch im Blick Frauen des SV Göttelborn peilen Zweite Liga an

Göttelborn · Die mit dem SV Elversberg kooperierenden Fußballerinnen waren – als Aufsteiger – 2019 bereits Vizemeister der Regionalliga.

 Die Spielerinnen des SV Göttelborn (schwarze Trikots, hier   2019 gegen Andernach) hoffen auf den Titel in der Regionalliga Südwest.

Die Spielerinnen des SV Göttelborn (schwarze Trikots, hier 2019 gegen Andernach) hoffen auf den Titel in der Regionalliga Südwest.

Foto: Andreas Schlichter

Reicht es schon zum ganz großen Wurf? Der SV Göttelborn, der seit zwei Jahren im Frauen-Bereich mit der SV Elversberg kooperiert, will rauf in die 2. Bundesliga. Dafür müsste das Team von Trainer Kai Klankert zunächst einmal Meister in der Regionalliga Südwest werden. „Dass wir dort vorne landen wollen, ist kein großes Geheimnis. Auf dieses Ziel haben wir auch alles ausgerichtet“, erklärt der Übungsleiter.

Die Meisterschaft alleine würde allerdings noch nicht reichen, um künftig Zweitligist zu sein. Denn dafür müsste der SV zusätzlich noch die Aufstiegsspiele gegen den Titelträger der Regionalliga West gewinnen. „Das wäre dann aber erst in neun Monaten. Von daher habe ich mich damit noch gar nicht befasst“, sagt Klankert. Denn um diese Aufstiegsspiele zu erreichen, muss sich Göttelborn erst einmal gegen starke Rivalen in der Regionalliga behaupten. Drei Hauptkonkurrenten hat Klankert im Kampf um den Titel ausgemacht: den 1. FC Riegelsberg, den TSV Schott Mainz und – etwas überraschend – Aufsteiger Wormatia Worms. „Riegelsberg hat eine überragend zusammengestellte Mannschaft mit viel Erfahrung“, erklärt Klankert. Mainz war nach dem Zweitliga-Abstieg 2018 in den beiden vergangenen Spielzeiten in der Regionalliga vorne gut dabei. Neuling Worms schätzt Klankert stark ein, weil bei der Wormatia viele ehemalige Zweitliga-Spielerinnen auf dem Feld stehen.

Für das Titelrennen sieht Klankert aber auch sein Team gut gerüstet: „Durch unsere Neuzugänge sind wir von der Qualität stärker geworden. Ihre Integration ist zudem in der Vorbereitung völlig unproblematisch und reibungslos gelungen“, freut sich der Coach.

Mit Anja Selensky, Larissa Theil, Michaela Reifenberg und Laura Ofiara hat Göttelborn vier Spielerinnen von Zweitligist 1. FC Saarbrücken verpflichtet. Selensky stand für den FCS unter anderem 51-mal in der 1. Liga auf dem Platz. Zudem hat sich der Vizemeister die Dienste von Jana Schwarz gesichert; sie pausierte zuletzt, spielte davor auch für den 1. FC Saarbrücken. Und aus der U17 des 1. FCS ist Leonie Biehl neu nach Göttelborn gekommen. Verlassen haben den Club Lena Wind und Lisa Mayer (beide zum 1. FC Saarbrücken) sowie Celine Schwer (SC Freiburg), Anouchka Besch (Amsterdam) und Janna Herzog (SV Bardenbach). „Von der Quantität sind wir dadurch nicht ganz so gut aufgestellt wie erhofft“, gibt Klankert zu.

Dass der SV dennoch eine schlagkräftige Mannschaft hat, bewies ein 2:0-Testspiel-Erfolg gegen Zweitliga-Aufsteiger FFC Niederkirchen. Ansonsten bestritt Göttelborn in der Vorbereitung überwiegend Freundschaftsspiele gegen männliche Nachwuchs-Teams. „Das haben wir vor allem gemacht, um die Defensive zu testen“, erklärt Klankert. Unter anderem gab es in diesen Partien eine knappe 0:2-Niederlage gegen die U16 des FC Homburg.

An diesem Sonntag wird es nun für den SV ernst: Im ersten Ligaspiel empfängt der Meisterschaftsanwärter um 13 Uhr die SG Fidei 2015. Eine Woche danach ist das Team bei Aufsteiger SV Holzbach zu Gast. Der erste ganz harte Brocken wartet dann am 4. Oktober auf den Vizemeister, denn dann ist die hoch gehandelte Wormser Wormatia in Göttelborn zu Gast.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort