Rekord-Hitzewelle rollt heran

Der Hochsommer heizt dem Köllertal weiterhin kräftig ein und ist auf dem besten Weg in die Fußstapfen seiner Rekord-Vorgänger 2003 oder 2006 zu treten. Nach der kurzen Abkühlung hat sich vom Azorenhoch erneut eine eigenständige Hochzelle namens Zadok abgespalten, die über Deutschland langsam ostwärts gewandert ist

Der Hochsommer heizt dem Köllertal weiterhin kräftig ein und ist auf dem besten Weg in die Fußstapfen seiner Rekord-Vorgänger 2003 oder 2006 zu treten. Nach der kurzen Abkühlung hat sich vom Azorenhoch erneut eine eigenständige Hochzelle namens Zadok abgespalten, die über Deutschland langsam ostwärts gewandert ist. Zwischen dem Hoch und dem kräftigen Sturmtief Leonore bei Island kommt wieder eine südliche Strömung in Gang mit der erneut heiße subtropische Luft aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika zu uns verfrachtet wird. Diese Luftmasse ist sogar noch etwas heißer als zuletzt und führt zu einer zweiten, extremen Hitzewelle über Deutschland, bei der mancherorts auch Juli-Rekorde purzeln könnten. Heute ist es sonnig mit einigen hohen Wolkenschleiern und trocken bei schweißtreibenden Höchstwerten um 33 Grad. Am Samstag und Sonntag wird es zunehmend schwüler. Am heiteren Himmel schießen jeweils ab dem Nachmittag Quellwolken in die Höhe und sorgen örtlich für Gewittergefahr. Bei dieser tropischen Schwüle kann dort, wo die Gewitter niedergehen, mit unwetterartigem Sturzregen und Hagel gerechnet werden. Und mit Spitzenwerten zwischen 33 und örtlich vielleicht 36 Grad wird es nahezu unerträglich heiß. Nach Durchzug dieser ersten Gewitterstörung gelangt zu Beginn der Woche etwas frischere Atlantikluft zu uns. Insgesamt verbleiben wir an den Folgetagen in der Übergangszone zwischen der Heißluft über dem Osten und der kühleren Atlantikluft über Westeuropa in einer schwül-warmen, gewittrigen Tiefdruckrinne. Bei weiterhin hochsommerlichen Temperaturen von 26 bis 32 Grad erwartet uns eine Mischung aus Sonne, Quellwolken und teils heftigen Schauern und Gewittern. Dieser mediterran anmutende Juli sorgt derzeit im Köllertal für klimatische Verhältnisse, die beispielsweise für Sizilien oder gar Tunesien normal sind. Eine durchgreifende Abkühlung ist nicht abzusehen. Vor drei Wochen hat es hier den letzten, geringen Regen gegeben.

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