Blutproben lassen auf sich warten

Püttlingen. Anfang September 2010 rief die Kirkeler Firma DePuy Orthopaedics weltweit Hüftprothesen zurück (die SZ berichtete) und sorgte so für Bedenken bei Patienten, denen solche künstlichen Hüftgelenke bereits eingesetzt worden waren

Püttlingen. Anfang September 2010 rief die Kirkeler Firma DePuy Orthopaedics weltweit Hüftprothesen zurück (die SZ berichtete) und sorgte so für Bedenken bei Patienten, denen solche künstlichen Hüftgelenke bereits eingesetzt worden waren. Betroffen sind allein im Püttlinger Knappschaftskrankenhaus 1250 Patienten, die laut Pressesprecher der Klinik, Markus Schramm, erneut untersucht werden mussten.Diesen Patienten wurden Ende des vergangenen Jahres Blutproben entnommen, die nach Spuren von Metallabrieb untersucht werden sollen. Bis Ende Dezember/Anfang Januar sollte eigentlich sein Ergebnis zu dieser Untersuchung vorliegen, berichtete ein betroffener Leser. Doch eine Antwort hatte er bis in die letzte Januarwoche nicht erhalten. "Ich benötige Planungssicherheit", berichtet der Leser "schließlich ist eine solche Operation eine langwierige Angelegenheit."

Markus Schramm, Pressesprecher des Knappschaftskrankenhauses Püttlingen, erklärt auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung, dass sich die Bekanntgabe der Untersuchungsergebnisse verzögert: "Alle weltweit entnommenen Blutproben werden im Auftrag der Firma DePuy zentral in einem Londoner Labor untersucht. Hier kam es zu Verzögerungen. Die Klinik ist bei den Ergebnissen an DePuy gebunden. Wir warten selbst darauf, die Klinik ist nur Mittel zum Zweck. Doch die Ergebnisse werden unmittelbar weitergegeben sobald sie uns vorliegen."

Bis zu zwölf Wochen kann es nach der Blutentnahme dauern bis die Ergebnisse kommen, meint Schramm. Doch er beruhigt: "Bis dato ist kein Püttlinger Patient betroffen. Es gab bei uns keinen Fall, der auf einen Abrieb hinweißen würde." Hüftprothesen von DePuy würden auch seit Jahren nicht mehr im Püttlinger Knappschaftskrankenhaus verbaut. Die hohe Anzahl der Patienten des Püttlinger Krankenhauses, die Blutproben abgeben mussten, erklärt Schramm damit, dass "50 Prozent der Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen aus dem Saarland im Püttlinger Krankenhaus behandelt werden."

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von einem Leser aus dem Köllertal. Haben auch Sie Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles als Leser-Reporter per E-Mail an leser-reporter@sol.de oder über unser Onlineformular unter www.saarbrucker-zeitung.de/ leserreporter.

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