Müll: Ärger über Gebührenbescheide

Köllertal. Die neue Gebührenordnung bei der Müllentsorgung durch den EVS (Entsorgungsverband Saar) sorgt für weiteres Unverständnis

Köllertal. Die neue Gebührenordnung bei der Müllentsorgung durch den EVS (Entsorgungsverband Saar) sorgt für weiteres Unverständnis. Kürzlich berichteten wir von einem Leser aus Riegelsberg, der den Gebührenentscheid anfechten will, da er davon ausgeht mit den zehn Mindestleerungen auszukommen und nicht einsieht, warum in seiner Rechnung eine weitere Leerung veranschlagt ist (in der Praxis, so der EVS, sollen zu viel gezahlte Leerungen mit dem nachfolgenden Gebührenbescheid verrechnet werden). In der Folge dieses Berichts meldeten sich drei weitere Leser mit Kritik am Gebührenbescheid des EVS.Markus Schenkel aus Riegelsberg berichtet, dass er in einem Drei-Parteien-Mietshaus extra die Leerung von einer 240-Liter-Tonne auf drei 120-Liter-Tonnen umstellen ließ, denn das schien, nach dem neuen System, für die Mietparteien günstiger zu sein. Doch statt der Mindestanzahl von zehn Leerungen seien nun 19 Leerungen veranschlagt worden, was für ihn als Vermieter pro Quartal eine zusätzliche Vorauszahlung von über 60 Euro bedeute. Seine Mutter habe daraufhin beim EVS angerufen und zu hören bekommen, dass der EVS ein Inkassobüro beauftragen werde, falls man der Zahlungsaufforderung nicht nachkomme.

Mit den zusätzlichen veranschlagten Leerungen zeigt sich auch Herbert Kurz aus Wahlschied nicht einverstanden, denn da er häufig nicht zu Hause sei, würden auch in diesem Fall zehn Leerungen pro Jahr vollkommen ausreichen.

Eine ältere Dame aus Riegelsberg, die namentlich nicht genannt sein wollte, stellt die grundsätzliche Frage, die womöglich auch andere Senioren betrifft: warum überhaupt zehn Mindestleerungen? Sprich: Warum für Leistungen zahlen, die man nicht in Anspruch nimmt? In ihrem Ein-Personen-Haushalt würden, auch dank genauer Mülltrennung und Kompostierung, nur vier Leerungen der grauen Tonne pro Jahr anfallen. > Weiterer Bericht: Seite B 1 mr

Den Tipp zum Artikel haben wir von unseren Lesern Markus Schenkel aus Riegelsberg und Herbert Kurz aus Wahlschied, zudem von einer Leserin aus Riegelsberg bekommen. Wenn Sie auch Interessantes beobachtet haben, ungewöhnliche Augenblicke im Bild festgehalten haben oder auch eine Anregung zur SZ-Berichterstattung haben, wenden Sie sich per Tel. (06 81) 5 95 98 00 an die Leserreporter -Redaktion, oder per E-Mail an: leser-reporter@sol.de.

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