Rote Rosen für die Auersmacher Engel

Auersmacher. Der Himmel hatte sich zur Feier des Tages mit seinem schönsten Blau geschmückt. Und für die "Auersmacher Engel", wie das Dorf sie liebevoll nennt, gab es am Freitag rote Rosen. Die Engel, das sind sieben tatkräftige Damen, die an den Markttagen seit fünf Jahren eine Gastronomie der ganz besonderen Art betreiben: das "Café Schwätzje"

Auersmacher. Der Himmel hatte sich zur Feier des Tages mit seinem schönsten Blau geschmückt. Und für die "Auersmacher Engel", wie das Dorf sie liebevoll nennt, gab es am Freitag rote Rosen. Die Engel, das sind sieben tatkräftige Damen, die an den Markttagen seit fünf Jahren eine Gastronomie der ganz besonderen Art betreiben: das "Café Schwätzje". Dort gibt es Kaffee, Kuchen, Würste, prickelnden Sekt und erfrischenden Saft. Dort ist die Nachrichtenbörse des Dorfes. Und ein Ort, wo die Hilfsbereitschaft zu Hause ist: 20 000 Euro erwirtschafteten die Schwätzje-Damen inzwischen. Zum einen für die Kinder- und Jugendarbeit der Dorfvereine. Zum anderen für schwer kranke Kinder. Das Engagement für andere brachte ihnen schon einen Sieg bei der SZ-Aktion "Saarlands Beste" ein. Und Sympathie weit über das Dorf hinaus. Zum fünften Geburtstag des Cafés der guten Taten kam Staatssekretärin Gaby Schäfer aus dem Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport des Saarlandes. "So etwas erlebt man selten", sagte sie begeistert zur Bereitschaft der Damen, über einen so langen Zeitraum etwas für andere zu tun.Ruth Hector, 75, gehört zum hoch gelobten Schwätzje-Team. "Wir können einfach nicht untätig zu Hause sitzen, sondern wir wollen etwas Sinnvolles für unser Dorf tun. Wir arbeiten freitags, wenn Markt ist, etwa sieben Stunden in der Remise." Von den fünf Kuchen, die zuvor natürlich Woche für Woche für die etwa 50 Gäste zu backen sind, ganz zu schweigen. "Auch die Dorfgemeinschaft spendet vieles, was wir dann den Besuchern anbieten können. Jeder gibt, was er hat." Heraus kommt dann am Marktplatz das, was im Politikerdeutsch "Aufenthaltsqualität" heißt. Oder ganz einfach ein guter Ort für "e Schwätzje", woher ja auch der Name für das Café der Auersmacher Engel kommt. Ortsvorsteher Thomas Unold hatte die Damen ermutigt, sich in die Ehrenamts-Gastronomie zu wagen. Jetzt macht ihn das Ergebnis überglücklich. "Mit solchen Leuten macht es Spaß, hier Ortsvorsteher zu sein." ole

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