So wurde Sitterswald schöner

Sitterswald. Der Lauf des Gehlbachs in Sitterswald sieht in diesen Sommertagen wieder beschaulicher aus. Wild durcheinander wachsende Hecken sind entfernt worden. Aus umsturzgefährdeten Bäumen wurden Sitzgelegenheiten, und Jugendliche bauten für Insekten Behausungen

Sitterswald. Der Lauf des Gehlbachs in Sitterswald sieht in diesen Sommertagen wieder beschaulicher aus. Wild durcheinander wachsende Hecken sind entfernt worden. Aus umsturzgefährdeten Bäumen wurden Sitzgelegenheiten, und Jugendliche bauten für Insekten Behausungen. Der Heimat- und Verkehrsverein (HVV), der Obst- und Gartenbauverein und der Angelsportverein haben in Sitterswald den "Tatort Dorfmitte" in die Tat umgesetzt. Hintergrund: Das saarländische Ministerium für Umwelt hatte 2008 und 2009 zur Aktion "Tatort Dorfmitte" aufgerufen. Jeder Ort bis zu einer Einwohnerzahl von 5000 konnte mitmachen und bekam 3000 Euro für ein Projekt, das für mehr Lebensqualität im Dorf sorgt. Die Bedingungen: mindestens 15 Leute müssen sich in mindestens 200 Arbeitsstunden an dem Vorhaben beteiligen. In Sitterswald waren es insgesamt 26 Dorfbewohner, die mehrere Wochen arbeiteten. Harald Thieser, Ortsvorsteher und Vorsitzender des HVV, lobte dabei ganz besonders das Engagement von Heinz Laschinger und Martin Baum: "Die beiden haben die Planungen für das gesamte Projekt übernommen und haben auch am meisten mit angepackt." Und am Lauf des Gehlbachs erklärten die beiden Protagonisten die geleistete Arbeit der Vereine ganz genau. "Wir haben insgesamt neun Bäume gefällt und 150 Meter Hecken entfernt. Noch vor einem Jahr konnte man sich hier kaum aufhalten, alles war zugewachsen", blickt Heinz Laschinger zurück. "Wir haben einen neuen Weg angelegt, fünf Obstbäume gepflanzt und in einem Biotop ein Entenhaus angelegt. Anfänglich hat der Enterich geschimpft, aber danach hat er das Haus mit seiner Dame angenommen", erzählt Martin Baum. Zudem hat die Angler-Jugend des Ortes zwei Insektenhotels gebaut, die auf dem freigeräumten Platz aufgestellt werden. "Auf den beiden Hotels fehlen noch die Dächer. Aber in den kommenden Wochen sind sie fertig. Genau wie ein Beet mit Wildkräutern", sagt Heinz Laschinger. Nach den Orten Bliesransbach, Rilchingen-Hanweiler, Kleinblittersdorf und Auersmacher hat nun auch Sitterswald in der Gemeinde Kleinblittersdorf seinen Tatort Dorfmitte abgeschlossen. Aber eines liegt Laschinger und Baum noch ganz besonders am Herzen. "Es gibt immer noch Bürger, die ihre Hunde einfach ihr Geschäft in dieser Umgebung verrichten lassen. Das muss unbedingt aufhören, oder die Hundebesitzer müssen den Mist wegräumen. Hier spielen auch Kinder." Heinz Laschinger: "Wenn alle Stricke reißen, müssen wir die Leute eben anzeigen. Alles andere hilft wohl nicht viel. Es ist schade, aber es geht wohl nicht anders."

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