Alina schnallt den Teddy an

Auersmacher. Das Kerlchen aus Plüsch hat keine Chance. Riesenkräfte machen es zum Geschoss, zu einem warnenden Beispiel im Dienste der Verkehrssicherheit. Und zwar in Auersmacher. Mit Karacho saust der Teddybär auf einem Autositz die steile Stahl-Rutsche hinunter. Dann bleibt der Sitz abrupt stehen. Der Bär fliegt und fliegt, landet in einer Hecke

Auersmacher. Das Kerlchen aus Plüsch hat keine Chance. Riesenkräfte machen es zum Geschoss, zu einem warnenden Beispiel im Dienste der Verkehrssicherheit. Und zwar in Auersmacher. Mit Karacho saust der Teddybär auf einem Autositz die steile Stahl-Rutsche hinunter. Dann bleibt der Sitz abrupt stehen. Der Bär fliegt und fliegt, landet in einer Hecke. Viele Kinderaugen haben den Flug des Kerlchens staunend oder traurig verfolgt. Jetzt kommt die lebenswichtige Lektion aus dem Flug des Bärchens: "Was hat der Teddy falsch gemacht?", fragt Heinz Speicher von der Verkehrswacht Saarbrücken die Kinder."Er war nicht angeschnallt", ruft die fünfjährige Anna-Lena Kurtz. Der Lohn auf die so flott gegebene richtige Antwort lässt nicht lange auf sich warten. Anna-Lena und ihre Freundin Alina Jakobs dürfen den Teddybär danach anschnallen. Und siehe da: Beim nächsten Rutschen und Bremsen bleibt der Teddybär unversehrt auf seinem Sitz. "Wir versuchen, den Kindern mit einfachen Mitteln Sicherheit im Straßenverkehr nahe zu bringen. Und das klappt ganz gut", sagt Heinz Speicher, der mit Reinhold Blumenröther das Team der Verkehrswacht auf dem Kindergartenfest bildet. Ein paar Meter weiter zeigt Doris Siebert vom ADAC den Eltern, wie sie Kinder und Babys im Auto sicher mitnehmen. Wie wichtig das ist, zeigt folgende Warnung von Unfallforschern: Kinder, die nicht angeschnallt und ohne für sie passenden Sitz im Auto mitfahren, können bereits bei einem Unfall mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde ums Leben kommen. Das Sommerfest im Kindergarten Auersmacher stand in diesem Jahr ganz unter dem Motto Verkehrssicherheit. "Wir haben mit unseren Kindern in den vergangenen Wochen viele Spiele über den Straßenverkehr gemacht und ihnen so zum Beispiel gezeigt, welche Schilder es gibt und welche Bedeutungen sie haben", erklärt Karin Schäfer, die Leiterin des Kindergartens. Sie hat mit ihrem fünfköpfigen Team und vielen Eltern das Fest organisiert. "Die Idee, Verkehrssicherheit zum Thema unseres Sommerfestes zu machen, hatte unser Förderverein", lobt Schäfer das Fest-Motto. Und es kam, wie die Verkehrserziehung im Kindergarten überhaupt, bei den Eltern gut an. Bei Markus Heidt zum Beispiel. Sein Eindruck: "Eine tolle Idee. Wenn die Kinder nach Hause kommen, erzählen sie immer eifrig, was sie gelernt haben." Lernen durften die Kinder beim Sommerfest bis zum Schluss. Liedermacher Wolfgang Winkler sorgte mit seiner musikalischen Verkehrserziehung für Aha-Erlebnisse über das Fest hinaus.

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