Weihnachtsfeier in Dorf im Warndt Mit dem Papa auf die Bühne

Großrosseln · Die Udo-Lindenberg-Fans Moritz Loth und Vater Björn aus Dorf im Warndt fiebern ihrem ersten gemeinsamen Auftritt entgegen.

 Moritz und Björn Loth singen am Sonntag zum ersten Mal gemeinsam „Wozu sind Kriege da?“ von Udo Lindenberg und werden dabei von der Big Band des Jugendorchesters Großrosseln unterstützt.

Moritz und Björn Loth singen am Sonntag zum ersten Mal gemeinsam „Wozu sind Kriege da?“ von Udo Lindenberg und werden dabei von der Big Band des Jugendorchesters Großrosseln unterstützt.

Foto: Heiko Lehmann

„Keiner will sterben, dass ist doch klar. Wozu sind denn dann Kriege da?“ – der Beginn der Lied-Klassikers von Udo Lindenberg „Wozu sind Kriege da?“ ist am Sonntag, 15. Dezember, auch der Beginn der Gesangskarriere von Moritz Loth aus Dorf im Warndt. „Ja, ich bin schon ein bisschen aufgeregt, aber in erster Linie freue mich mich auf den Auftritt“, sagt der Achtjährige. „Das schaffen wir schon“, fügt Vater Björn Loth hinzu und nimmt seinen Sohn in den Arm. Die beiden stehen am Sonntag zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne in der Rosseltalhalle und performen.

Das Jugendorchester Großrosseln feiert wie in jedem Jahr seine öffentliche Weihnachtsfeier, und so haben das Jugendorchester, die Big Band und das Seniorenorchester des Vereins viele Klassiker für das Publikum einstudiert. Ein Höhepunkt ist der Auftritt von Moritz und Björn. Die beiden Udo-Lindenberg-Fans kamen eher durch Zufall zu ihrem Gig. „Ich habe im Internet das Lied gehört, als Udo Lindenberg es mit einem Kind sang. Ich habe Moritz einfach mal gefragt, ob er mitsingen möchte. Es hat sofort super geklappt, also haben wir uns für den Auftritt entschieden“, sagt Björn, der Lindenberg fast bis zur Perfektion imitieren kann.

Großartig überreden brauchte man Moritz nicht. „Ich kenne alle Lieder von Udo und war in diesem Jahr zum ersten Mal auf einem Konzert von ihm. Ich mag einfach seine Art und seinen Gesang“, sagt der Schüler, der in die dritte Klasse der Grundschule Großrosseln geht. Bereits seit seinem fünften Lebensjahr spielt Moritz Schlagzeug und begleitet als Achtjähriger regelmäßig das Seniorenorchester mit seinem Instrument. Es ist ein Hingucker, wenn der Knirps sein Können mit Sängern unter Beweis stellt, die zehnmal so alt sind wie er.

Bei Vater Björn dauerte es etwas länger, bis er sein Musiktalent erkannte. Erst vor vier Jahren stieß der 50-Jährige zum Jugendorchester dazu. „Das Orchester hatte damals einen Bassisten gesucht, und mir hat die Idee gefallen. Ich habe Unterricht genommen, und es hat sofort funktioniert. Für die Musik ist man nie zu alt“, sagt Björn, der seit drei Jahren mit weiteren Mitgliedern des Vereins auch die Sängergruppe bildet.

Doch Talent hin oder her, die beiden überlassen nichts dem Zufall. In ihrem Haus haben sie ein eigenes Musikzimmer, in dem sie täglich musizieren oder singen. Zudem gibt es in der Woche noch Einzelunterricht, und montags, freitags sowie samstags stehen die Proben mit dem Senioren- und Nachwuchsorchester und der Bigband an. Ein volles Musikprogramm, das von Mama Birgit unterstützt. Sie spielt selbst in der Bigband mit und ist die Vorsitzende des Vereins. „Die zwei machen das schon richtig gut. Bei uns dreht sich alles um Musik“, sagt die Mama.

Für Björn und Moritz heißt es bis Sonntag aber noch fleißig üben, bis sich der Vorhang öffnet und die beiden zusammen vor mehr als 100 Menschen Udo Lindenbergs Klassiker singen. „Das wird bestimmt richtig cool, und ich hoffe, dass ich nicht zum letzte Mal mit Papa gemeinsam auf der Bühne stehe“, sagt Moritz. Björn nickt und zwinkert schelmisch dazu.

Der Eintritt zur Weihnachtsfeier mit Weihnachtskonzert am 15. Dezember, 15 Uhr, des Jugendorchesters Großrosseln in der Rosseltalhalle ist frei.

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