Projekte sollen Jung und Alt zusammenbringen

Friedrichsthal · „Wohnen für Hilfe“ und „Essbare Stadt“ sind die beiden Projekte, die der Generationenbeirat in diesem Jahr in erster Linie umsetzen will.

 Diese Mitglieder nahmen stellvertretend für den ganzen Generationenbeirat beim Neujahrsempfang im Rathaus die Auszeichnungen für das soziale Engagement entgegen. Foto: Thomas Seeber

Diese Mitglieder nahmen stellvertretend für den ganzen Generationenbeirat beim Neujahrsempfang im Rathaus die Auszeichnungen für das soziale Engagement entgegen. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Stellen Sie sich vor, sie gehen durch Bildstock oder Friedrichsthal , sehen am Wegesrand ein Gemüse- oder Obstbeet und greifen einfach zu. An der Vision "Essbare Stadt" arbeitet derzeit der Generationenbeirat der Stadt Friedrichsthal - aber nicht nur daran.

Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt wurden die Mitglieder der 2013 gegründeten Organisation geehrt (die SZ berichtete). Dazu gehören neben dem Vorsitzenden Werner Pietsch und seinen Stellvertreterinnen Bärbel Klär-Blass und Rita Götzinger auch Gaby Kleinbauer, Rüdiger Pitz, Bernd Franz, Elisabeth Schindelhauer, Hans-Jürgen Hauptmann, Susanne Bodi, Thomas Schreiber, Florian Giese, Melitta Herrmann, Ursula Klein, Manfred Klein, Norbert Diener und Uwe Battis. Hintergrund ihres Engagements ist der demografische Wandel, der auch an Friedrichsthal nicht spurlos vorüberzieht. "Das Miteinander von jungen und alten Menschen bleibt dabei häufig auf der Strecke", meint Werner Pietsch.

Derzeit beschäftigt sich der Beirat mit zwei Großprojekten: Eines heißt "Wohnen für Hilfe" und soll in Kooperation und unter Federführung des Studentenwerks Studierende und hilfsbedürftige Senioren zusammenbringen. Die Studierenden helfen den Älteren und die übernehmen im Gegenzug die Miete der Helfer. "Bisher läuft die Rückmeldung allerdings noch relativ dürftig", muss Pietsch eingestehen.

Zum anderen gibt es das Projekt "Essbare Stadt", mit dem der Beirat dieses Jahr in die Vollen gehen will. Geplant sind ein Bauerngarten auf der Bildstock-Insel und zwei Hochbeete in Friedrichsthal . Der Bauerngarten soll auf etwa 120 Quadratmetern mit mehreren Beeten angelegt werden. Neben Blumen werden dort Kräuter, Beerensträucher, Obst, Gemüse , Salate und Kartoffeln angebaut. Im Zentrum des Gartens soll eine Nachbildung des Hoferkopfturms stehen, die von einer AG der Edith-Stein-Schule angefertigt wird.

Schon 2014 wurden am Inselgarten und am Jugendzentrum Kräuterspiralen aufgestellt, die zu Beginn des Frühjahrs bepflanzt werden. "Wie bei allen Projekten der Essbaren Stadt sind die Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, die Früchte zu genießen", betont Werner Pietsch und kündigt die Errichtung zweier "Insektenhotels" in Kooperation mit einem ortsansässigen Imker für März dieses Jahres an. Weitere Projekte sind die Anlage einer Streuobst-Wiese sowie eines Weingartens im Bereich des Hoferkopfes und die Reaktivierung der Schulgärten der Stadt.

"Wir wollen mindestens zwei unterschiedliche Altersgruppen generationenübergreifend zusammenbringen", erklärt Pietsch, "Das gelingt soweit auch ganz gut." Finanziell unterstützt wird das soziale Engagement des Generationenbeirats mit Geldern der Fördermaßnahme "Alt und Jung - gemeinsam - geht's besser" sowie der Agentur "Ländlicher Raum". Auch die Stadt Friedrichsthal hilft bei der Umsetzung mit schwerem Gerät.

Die Betreuung und Pflege der Projekte lastet derzeit auf wenigen Schultern, weshalb der der Beirat um Unterstützung bittet. Eine Kontaktaufnahme ist jederzeit per Telefon/Handy (0171-77856010) oder über die E-Mail-Adresse: generationenbeirat@friedrichsthal.de möglich.

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