Schluss mit Schönspielerei

Friedrichsthal · Dieter Ferner will die alten Tugenden wecken. Der neue Trainer des SC Friedrichsthal will den Fußball-Saarlandligisten mit Kampf, Ehrgeiz und Disziplin aus dem Tabellenkeller holen. Dabei soll auch Neuzugang Claudio Meli helfen.

 Dieter Ferner gibt seit Ende 2014 den Ton beim SC Friedrichsthal an. Seine Aufgabe beim Tabellen-15. ist nicht einfach. Foto: Ruppenthal

Dieter Ferner gibt seit Ende 2014 den Ton beim SC Friedrichsthal an. Seine Aufgabe beim Tabellen-15. ist nicht einfach. Foto: Ruppenthal

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"Mit Schönspielerei kommt man dort nicht heraus. Egal, ob man nun in der ersten oder achten Liga spielt", sagt ein Mann, der schon so einiges im Fußball erlebt hat: Dieter Ferner. Der 66-jährige Ex-Bundesliga-Profi und ehemalige Trainer des 1. FC Saarbrücken und von Borussia Neunkirchen ist gegen Ende vergangenen Jahres auf die Trainerbank zurückgekehrt. Er übernahm beim SC Friedrichsthal für den Rest der Saison das Amt vom Trainergespann Tobias Mansfeld und Marco Schmitt, die dem Verein weiterhin als Spieler treu bleiben. Derzeit steht Friedrichsthal in der Saarlandliga auf dem 15. Tabellenplatz, aus den ersten 19 Spielen resultierten lediglich vier Siege. Sieben Mal musste sich die Mannschaft die Punkte teilen, acht Mal verließ sie als Verlierer das Feld. Die Situation ist kritisch.

"Nach den jetzigen Verhältnissen reicht der viertletzte Tabellenplatz nicht aus, um die Klasse zu halten. Wir werden uns mit aller Macht gegen den Abstieg stemmen müssen", sagt der neue Trainer. Übersteiger oder Hackentricks seien allerdings nicht die Mittel, mit denen die Mannschaft den Sprung aus dem Tabellenkeller schafft. Vielmehr geht es Ferner nun darum, in seinen Spielern die "alten Tugenden", wie er sie nennt, wieder wachzurütteln: Kampf, Ehrgeiz und Disziplin. "Wir werden uns erst wieder vermehrt um das Spielerische kümmern, wenn die Einstellung stimmt", sagt der Trainer.

Seit dem 17. Januar ist der SC Friedrichsthal wieder im Training. Darüber, wie sich seine Spieler bisher präsentiert haben, oder wo die Mannschaft fußballerisch steht, kann Ferner noch nichts Konkretes sagen: "Wir haben gerade eine Vorbereitung, die keine ist. Die Trainingsverhältnisse waren wegen des Wetters katastrophal", sagt er: "Bisher haben wir die meiste Zeit im Kraftraum verbracht und Ausdauerübungen gemacht. Mit diesem Problem werden wir aber nicht die Einzigen in der Liga sein." Was er dagegen sicher sagen kann, ist, dass den beiden ehemaligen Spielertrainern Tobias Mansfeld und Marco Schmitt innerhalb der Kaderhierarchie eine "herausragende Rolle" zukommt. "Sie waren zu Beginn meine ersten Ansprechpartner. Beide hängen sich voll in ihre neue Aufgabe rein", freut sich Dieter Ferner, dessen Mannschaft in der Winterpause mit Claudio Meli vom SV Klarenthal nur einen Neuzugang hatte. Ferner kennt Meli nicht erst seit seinem Dienstantritt in Friedrichsthal : "Claudio ist ein guter Mann. Er wird uns fußballerisch mit Sicherheit weiterhelfen."

Im ersten Pflichtspiel des Jahres erwartet Ferner und sein Team gleich ein dicker Brocken. Am Sonntag, 22. Februar, ist der SCF um 14.30 Uhr im Meerwaldstadion zu Gast beim Tabellenzweiten SV Bübingen. "Das wird direkt eine schwere Aufgabe. Bübingen ist eine Mannschaft, die vor allem zu Hause sehr stark aufgetreten ist und verdient so weit oben mitspielt", sagt der Trainer: "Wir fahren aber nicht dort hin, um abzuschenken. Wo wir stehen, kann ich erst nach diesem Spiel sagen." Dieter Ferner war bereits zwischen 2006 und 2008 als Trainer in Friedrichsthal engagiert. Damals gelang ihm der Aufstieg in die Verbandsliga, aus der ein Jahr später die Saarlandliga wurde.

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