Industriegebiet Zunderbaum Kleinottweiler gegen Öffnung der Notzufahrt am Zunderbaum

Kleinottweiler/Homburg · Anfang der Woche wiederholte die Homburger CDU ihren Vorschlag, die Notzufahrt am Zunderbaum über die Xenonstraße zu öffnen, um den Verkehrsaufkommen auf der B 423 zu entzerren. Dazu äußert sich nun der Ortsvorsteher von Kleinottweiler, Daniel Heintz (SPD).

 Immer wieder wird über eine mögliche Öffnung der Notzufahrt zum Zunderbaum-Gelände diskutiert. Foto: Thorsten Wolf

Immer wieder wird über eine mögliche Öffnung der Notzufahrt zum Zunderbaum-Gelände diskutiert. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Mit Verwunderung habe er die Ausführungen der CDU zur Kenntnis genommen, so Heintz.

So heiße es von Seiten der CDU: „Naheliegend wäre eine Führung des abfließenden Verkehrs innerhalb des Gewerbegebietes Zunderbaum über die Xenonstraße und die L 219 zurück auf die B 423 hinter dem Autobahnanschluss Homburg. Durch diese Lösung mit ausschließlich rechtsabbiegendem Verkehr würden weder die Einwohner von Erbach noch von Altstadt oder Kleinottweiler belastet, das Verkehrsaufkommen auf der B 423 zwischen der Anschlussstelle und Homburg aber deutlich reduziert.“ Heintz erklärt dazu: „Ich möchte nochmals, auch im Namen des gesamten Ortsrates, betonen, dass wir uns in Kleinottweiler gegen eine Öffnung der Notzufahrt Xenonstraße zwischen Altstadt und Kleinottweiler aussprechen. Kleinottweiler ist schon seit Jahren bei allen Baumaßnahmen und Sperrungen (zum Beispiel Neubau der Brücke an der A 6-Auf- und Abfahrt Homburg) immer Ausweichgebiet für Autofahrer, sei es auf der L 219 Altstadter Straße oder B 423 Jägersburger Straße. Die großen Bauprojekte Drittes Ohr und Industriegebiet Zunderbaum betreffen Kleinottweiler direkt, liegt der Ort doch fast direkt an der Anschlussstelle Homburg und nur ein Kilometer vom Rand des Zunderbaums entfernt.“

Eine Öffnung der Notzufahrt Xenonstraße, die eigentlich – wie der Name sagt – nur als Notfahrbahn bei Havarien oder bei Notfällen, gebaut worden sei, führe zwangsläufig zu mehr Verkehr in Kleinottweiler. Es sei nämlich nicht so, „dass alle Fahrzeuge gerade mal kurz über die L 219 fahren und wieder abbiegen in Richtung Autobahn. Vielmehr werden viele Lkw dann aufgrund schlecht eingestellter Navigeräte wieder durch Kleinottweiler fahren – was ohnehin schon geschieht – und Pendler werden die Abkürzung aus Richtung Xenonstraße durch den Ort in Richtung Pfalz nutzen“. Und weiter: „Die Lösung des Landes, eine zweite Zufahrt zum Industriegebiet Zunderbaum an der B 423 zu bauen, ist durchaus logischer und praktischer. Aus meiner Sicht ist die Forderung der CDU Homburg sehr eng gedacht und egoistisch.“

Ortsvorsteher Heintz in seiner Stellungnahme weiter: Das Dritte Ohr, das jetzt gebaut wird, bewirke keine Entlastung für Kleinottweiler („wir tragen lediglich den Verkehr bei Umleitungen und Sperrungen“), sondern eine Entzerrung der Verkehrsströme und Staus. Deshalb sei ein Autobahnanschluss Homburg-Ost, wie das Land ihn bei Reiskirchen bauen wolle, die echte Entlastung, nicht nur für Kleinottweiler, sondern auch für andere Orte wie Jägersburg oder Bruchhof.

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