Jugendfußball Auch der Nachwuchs hängt in der Warteschleife

Homburg/Erbach · Jugend von SG Erbach und FC Homburg wartet auf Neustart. Abmeldungen gibt es aber trotz der langen Zwangspause nicht.

Mit Auflagen – wie hier in Kleingruppen – konnten die Jugendspieler der SG Erbach vergangenes Jahr im Mai trainieren. 

Mit Auflagen – wie hier in Kleingruppen – konnten die Jugendspieler der SG Erbach vergangenes Jahr im Mai trainieren. 

Foto: Markus Hagen

Nicht nur im Amateurfußball im Saarland, sondern auch bei den vielen Jugendfußballmannschaften läuft seit Monaten wegen der Corona-Pandemie nichts mehr. Dies bedeutet unter anderem auch Warten für die Jugend des FC Homburg – mit 250 Spielern von den Minis bis zur U23 mit 14 Mannschaften die größte Nachwuchsabteilung im Saarpfalzkreis beim FC Homburg, und ebenso bei den zehn Nachwuchsmannschaften mit rund 180 Spielerinnen und Fußballern bei der SG Erbach.

„Die Zeit wird schon lang für unsere Mädels und Jungs. Aber wir können an der derzeitigen Situation nichts ändern. Wir müssen halt warten, wie sich Corona weiter entwickelt und wie weit uns dann die Poliker wenigstens Training wieder ermöglichen“, sagt Kai Klein, Jugendleiter beim FC Homburg.

Im vergangenen Jahr konnte man nach einer Pause wenigstens im Mai wieder in Kleingruppen trainieren. „Wir haben ein entsprechendes Hygienekonzept umgesetzt. In Vierergruppen trainiert. Umziehen und Duschen fand zu Hause statt. Ich denke, dass dies auch gut funktioniert hat“, würde es Kai Klein begrüßen, wenn es bald wenigstens in kleineren Gruppen für die Nachwuchskicker wieder losgehen könnte. „Aber ich gehe davon aus, dass vor April kein Training erlaubt ist. Der Spielbetrieb wird sicherlich nicht vor Herbst wieder aufgenommen werden können“, wagt er eine Prognose. Bis die Nachwuchsspieler des FC Homburg wieder auf den Platz dürfen, müsse man sich mit entsprechenden Athletiktraining und Waldläufen fit halten. Einige Jugendtrainer des FC Homburg haben Trainingspläne ausgearbeitet und auch Videos für Athletiktraining für den „Heim-Trainingsbetrieb“ erstellt.

Klein geht nicht davon aus, dass einige Jungspieler sich vom Fußballsport verabschieden, weil sie ihn zur Zeit nicht mehr ausüben können: „Im Gegenteil, jeder von den FCH-Nachwuchsspielern erwartet mit großer Vorfreude, wieder mit Freunden und Kameraden im Verein trainieren und spielen zu können.“

Kai Klein, Jugendleiter beim FC Homburg  

Kai Klein, Jugendleiter beim FC Homburg  

Foto: Markus Hagen

Auch Kai Kleins Kollege Jonathan Haas geht nicht davon aus, dass sich bei der SG Erbach Nachwuchspieler abmelden werden. „Wir warten alle in der Jugendabteilung von Spielern, Trainern bis Betreuern auf die Lockerungen auch für den Jugendfußball“, so der Jugendleiter der SG Erbach. In Kleingruppen hatte man im letzten Jahr im Mai wieder traineiren können. Ab November war aber wieder Schluss mit Training und Spielbetrieb. „Das ist natürlich schade. Unsere D1 stand sehr gut in der Tabelle da und unsere U19 hätte in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga spielen können.“ Haas befürchtet, dass so schnell kein Jugendfußball auf den beiden Plätzen an der Eichheck möglich ist. „Ich rechne sogar damit, dass vor Oktober nichts mehr im Jugendfußball läuft.“

Haas denkt auch darüber nach, ob überhaupt die angefangenen Saison 2020/21 überhaupt gewertet wird oder irgendwann fortgesetzt wird. „Eigentlich ist es uns egal, ob die Saison mit Auf- und Absteiger gewertet wird oder sogar irgendwann weiter gespielt wird. Wichtig wäre es erst einmal, dass wir wieder ins Training mit unseren Nachwuchsspielern zurückkehren könnten. Das Hygienekonzept steht ja.“

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