Der Trend in der Bestattungskultur Neu: Wiesengräber für die Urnen in Mandelbachtal

Mandelbachtal · Die Gemeinde will dem Wandel der Bestattungskultur mit zeitgemäßen Grabarten auf ihren Friedhöfen gerecht werden. Derzeit gibt es neben der klassischen Erdbestattung bereits Urnenwände, und es gibt die Waldruhestätte.

 In der Gemeindeverwaltung ist Christina Gräßer für das Friedhofswesen zuständig. Mit Bürgermeisterin Maria Vermeulen und Bauamtsleiterin Petra Schößer-Werner (von links) besuchte sie dieser Tage die Waldruhestätte der Gemeinde. Dort tragen große, sich harmonisch in die Umgebung einfügende Grabmale aus Naturstein die Namensschilder der Verstorbenen.

In der Gemeindeverwaltung ist Christina Gräßer für das Friedhofswesen zuständig. Mit Bürgermeisterin Maria Vermeulen und Bauamtsleiterin Petra Schößer-Werner (von links) besuchte sie dieser Tage die Waldruhestätte der Gemeinde. Dort tragen große, sich harmonisch in die Umgebung einfügende Grabmale aus Naturstein die Namensschilder der Verstorbenen.

Foto: Peter Gaschott

Um der Nachfrage nach einer weiteren Grabart gerecht zu werden, hat der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, auf den Friedhöfen Urnen-Wiesengräber auszuweisen.

 Die Nachfrage nach traditionellen pflegeintensiven Erdgrabstätten geht weiter zurück. Das liegt unter anderem daran, dass der Pflegeaufwand für viele Nutzungsberechtigte zu groß geworden ist. Viele Angehörige schaffen die Pflege von Gräbern nicht mehr. Bei vielen Gräbern sind keine Nutzungsberechtigte mehr vor Ort oder diese sind bereits selber verstorben. Die Folge sind verwahrloste Grabstätten. Das ist auch einer von vielen Gründen, dass die Nachfrage nach Urnenbestattungen steigt.

 Die Vorteile der Urnenbestattungen liegen darin, dass kein oder geringerer Pflegeaufwand anfällt. Dadurch ist der finanzielle Aufwand geringer, es verringert sich die Anzahl von verwahrlosten Grabstätten, und durch die kompostierbare Urne entfallen alle weiteren Maßnahmen nach Ende der „Liegezeit“ – der Verstorbene ist Teil der Natur. Der weitere Schritt auf diesem Weg ist die Errichtung einer Urnengemeinschaftsanlage mit einem Grabmal. Erforderlich ist hierzu eine freie Wiesen- oder Rasenfläche. Dort können auch Blumen abgelegt werden. Die Nutzungsberechtigten brauchen sich um nichts zu kümmern. Die Namenstafeln werden von der Gemeinde beschafft und von einer Fachfirma angebracht. Schließlich kann man den Bereich mit Ruhebänken gestalten.

Mandelbachtal wird auf allen Friedhöfen Rasen- bzw. Wiesengrabstätten für Urnen ausweisen. Diese „Urnengemeinschaftsanlagen mit Grabmal“ sind als Wiesenfläche angelegt. Stelen oder andere geeignete Grabmale werden errichtet. Auf diesen können kleine Metallplatten angebracht werden, auf denen der Name der beigesetzten Person graviert ist. Die Auswahl und Gestaltung dieser Stelen ist Angelegenheit der jeweiligen Ortsräte. Sie können über Form, Material und Beschaffenheit beschließen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort