Nach Heckendalheim fließt viel Fördergeld Diese Immobilie birgt viel Potenzial

Heckendalheim · Das Dorfgemeinschaftshaus in Heckendalheim soll multifunktional genutzt werden. Dafür gibt’s Geld.

 An der Fassade ändern sich nur die Fenster – innen aber soll das Heckendalheimer Dorfgemeinschaftshaus multifunktional und barrierefrei werden.

An der Fassade ändern sich nur die Fenster – innen aber soll das Heckendalheimer Dorfgemeinschaftshaus multifunktional und barrierefrei werden.

Foto: Peter Gaschott

Es säumt den liebevoll hergerichteten neuen Heckendalheimer Dorfplatz. Mit seiner funktionalen Fassade passt es nicht so recht zum Naturstein-Ambiente des Platzes. Aber das Dorfgemeinschaftshaus hält eine Fülle von Möglichkeiten für die Heckendalheimer parat. Und es sollen noch mehr werden. Der barrierefreie, multifunktionale Umbau ist auf dem Weg.

Dass im Dorfgemeinschaftshaus ein Aufzug gebraucht wird, ist nichts Neues. Schon vor über zehn Jahren wurde darüber nachgedacht. Bloß, eine derartige Maßnahme kostet richtig Geld. Mehr, als die Gemeinde sich mit Eigenmitteln leisten könnte. Deshalb haben Bürgermeisterin Maria Vermeulen und Bauamtsleiterin Petra Schößer-Werner Gespräche mit dem Umweltministerium geführt. Dort steht man dem Heckendalheimer Projekt sehr positiv gegenüber.

Die Förderprogramme für den ländlichen Raum, die vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz betreut werden, zielen ausdrücklich darauf ab, das dörfliche Leben und die Dorfgemeinschaft zu stärken. Mit dem Förderprogramm zur nachhaltigen Dorfentwicklung im Saarland werden vom Umweltministerium im Rahmen des Programms ELER Vorhaben zur Stärkung des dörflichen Gemeinschaftslebens, der dörflichen Erhaltung und Gestaltung des Ortsbildes gefördert.

Petra Schößer-Werner vom Bauamt der Gemeinde Mandelbachtal: „Die Bauverwaltung hat das Projekt nochmal aufgegriffen und macht den Vorschlag, das Dorfgemeinschaftshaus zum einen barrierefrei umzubauen, aber auch gleichzeitig eine multifunktionale Nutzung der Räumlichkeiten vorzunehmen. Das heißt, das vorhandene Raumangebot soll so umgebaut und gestaltet werden, dass für alle Vereine und Nutzer die Räume auf die jeweiligen Bedürfnisse und auch multifunktional genutzt werden können. Das gilt auch für das DRK, das derzeit noch in der Kita Heckendalheim untergebracht ist.“

Die Bürgermeisterin ergänzt: „Wichtig für uns ist es, die nachhaltige Dorfentwicklung zu fördern. Deshalb plant die Gemeinde Mandelbachtal den barrierefreien und multifunktionalen Umbau des Dorfgemeinschaftshauses. Das Vorhaben dient der Stärkung des dörflichen Gemeinschaftslebens und der Erhaltung der Gemeinschaftseinrichtung.“ Der Förderrahmen für das Projekt geht im Rahmen der Förderung der ländlichen Entwicklung bis zu 90 Prozent.

Die Gesamtkosten sollen, so die Gemeinde, bei zirka 400 000 Euro liegen. Wichtig dabei: Wie beim Bau des Dorfplatzes auch soll Eigenleistung eine große Rolle spielen. Ortsvorsteher Andreas Greß ist hier optimistisch, kamen doch schon beim Dorfplatz 4300 Arbeitsstunden zusammen, die die Heckendalheimer Bürgerinnen und Bürger für die Gestaltung ihres Zentrums leisteten (wir berichteten). Für das Gemeinschaftshaus wird dieser Eigenanteil des Dorfes deutlich niedriger werden, da die Fördersätze mittlerweile wesentlich höher sind als früher. So können die Heckendalheimer ihren Finanzierungsanteil in Form von erheblich weniger Arbeitsstunden einbringen.

Im Einzelnen vorgesehen sind der Einbau eines Aufzugs über drei Geschosse, damit das Gebäude barrierefrei wird. Ein behindertengerechter Zugang im Erdgeschoss soll gebaut werden. Die bestehende Gaststätte soll umgewidmet werden in einen Multifunktional- und Begegnungsraum für die Dorfgemeinschaft. Außerdem soll die Fassade neue Fenster erhalten, die bestehende Theke und das Kühlhaus sollen saniert werden.

Der Antrag auf Förderung ist mittlerweile von der Gemeinde beim Umweltministerium gestellt. Sobald er bewilligt ist, soll mit der Umsetzung zügig begonnen werden.

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