Beim Golfclub Katharinenhof Meisen sollen Spinner-Raupen verspeisen
Rubenheim/Bliesmengen-Bolchen · Natur- und Vogelschutzverein und Golfclub hängen auf Golfplatz Katharinenhof Brut- und Nistkästen auf.
Seit wenigen Tagen hängen auf dem gesamten Gelände des Golfclubs Katharinenhof knapp zwei Dutzend Nist- und Brutkästen, um den verschiedenen Meisenarten eine gute Möglichkeit zur Fortpflanzung zu geben. Der Golfclub hat mit dem Natur- und Vogelschutzverein Bliesmengen-Bolchen einen Partner gefunden, der in Eigenarbeit diese Kästen aus Zement und Sägespänen baut.
Mit dieser Maßnahme werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Die Meisen sind der natürliche Feind des Eichenprozessionsspinners“, sagt Michael Bürster, der 1. Vorsitzende des Naturschutzvereins. „Während der Brutzeit, die im März beginnt, suchen die Vögel intensiv nach Nahrung, und die Raupe des Eichenprozessionsspinners gehört offensichtlich zu den Favoriten auf der Speisekarte der Meisen.“
Erik Werny, Präsident des Golfclubs, freut sich über die Zusammenarbeit, die insgesamt ins Naturschutzkonzept des Vereins passe. „Als Verein in der Biosphäre haben wir einerseits besondere Auflagen zu beachten, wir stehen aber auch aus Überzeugung zum Naturschutz. Demnächst wird ein Monitoring ermitteln, wie die Vielfalt von Tieren und Pflanzen auf unserem Gelände aussieht. Wir arbeiten diesbezüglich eng mit der Verwaltung der Biosphäre zusammen“, so Werny.
Die Idee zur aktuellen Maßnahme hatte Bäckermeister und Golfer Hermann Hoffmann aus Ommersheim entwickelt, und der Platzwart des Vereins, Andreas Weiß, fand in seinem Wohnort schnell einen adäquaten Partner. In der vergangenen Woche lieferten Michael Bürster und Ulrich Altmann die Nistkästen dann nach Rubenheim, wo die Verteilung nun zügig umgesetzt wird.
Die Finanzierung der gesamten Aktion lief über Spenden der Mitglieder des Golfclubs, die nun den fleißigen Helfern des Natur- und Vogelschutzvereins zugutekommen, die in den letzten Monaten ein schmuckes Vereinsheim in Eigenregie gebaut haben. „Eine Win-win-Situation für Mensch und Natur“, betonen die beiden Vorsitzenden, die nun hoffen, dass die neuen Nistkästen zügig bezogen werden.
