„Bis ich 50 wurde, hatte ich nur noch Fußball gespielt. Auf einen ärztlichen Rat hin musste ich mit dieser Sportart aufhören. Damals hatte ich mich an meine frühere Leidenschaft zum Tischtennis erinnert und wieder mit dieser Sportart angefangen“, sagt Huy. Seit dieser Zeit fährt er zweigleisig. Seine Leidenschaft zum Fußball und zur SVG Bebelsheim-Wittersheim erlosch nie. „Ich bin in diesem Verein seit über 25 Jahren Jugendleiter und hatte bis vor drei Jahren selbst Nachwuchsmannschaften trainiert. Mit zunehmendem Alter und einigen Krankheitsfällen habe ich das Trainerfeld meinen Mitstreitern überlassen. Allerdings bin ich als Jugendleiter noch ganz nah an den Kindern dran. Es ist eine tolle Aufgabe, die mir große Freude bereitet“, betont der 70-Jährige.

Aber es gibt auch noch den „Tischtennis-Verrückten Huy“. Und so ist er oft, wenn er nicht gerade als Fußball-Jugendleiter aktiv ist, bei der TTG Mandelbachtal mit dem Spiellokal Schulturnhalle Ormesheim zu finden. Dort ist Huy nicht nur 1. Vorsitzender, sondern aktiver Spieler. Er hilft stets in der Mannschaft aus, wo Bedarf besteht. Dies kann zuweilen in der Ersten in der Bezirksliga Ost sein. Gemeldet sind auch ein Herren-II-Team sowie die Senioren – jeweils in der 1. Bezirksklasse. Auch bei diesen beiden Mannschaften ist der 70-Jährige noch ein wichtiger Akteur. „Leider haben wir derzeit keine Jugendmannschaft. Es ist schwierig, genügend Jugendliche zusammenzubekommen. Oft überschneiden sich die Trainings- und Spielzeiten mit anderen Sportarten, die von den Kids betrieben werden. Das ist sehr schade“, meint Huy und ergänzt: „Früher hatten wir zeitweise sehr viele junge Spieler und gute Erfolge.“

Die TTG hatte sich aus den beiden Vereinen in Ormesheim und Erfweiler-Ehlingen zusammengeschlossen. Es gab jahrelang gute Talente. Und an den größten Erfolg der Jugendlichen erinnert sich Huy gerne zurück. Es war im Februar 2012, als in der Kirkeler Burghalle bei den Jungs die TTG Mandelbachtal dank eines 4:1-Erfolges gegen die TTG Rohrbach-St. Ingbert den Kreispokal gewann. Beim Sieger kamen damals Maximilian Kos, Marvin Gräber, Lucas Konrad sowie Fabian Müller zum Einsatz. „Das waren tolle Zeiten. Mittlerweile fehlt uns frisches Blut. Der jüngste Tischtennisspieler ist 23 Jahre alt. Wir versuchen sehr viel, auch in Verbindung mit Schulen. Allerdings haben wir genau wie viele andere Vereine ein Nachwuchsproblem“, berichtet der Vorsitzende.

Die TTG Mandelbachtal habe aktuell „knapp über 40 Vereinsmitglieder“, davon spielten „etwas mehr als 20“ aktiv. „Die vergangenen zwölf Monate waren auch für unseren Verein alles andere als einfach. Genau wie bei der SVG Bebelsheim-Wittersheim hat sich die Corona-Pandemie zeitweise in Sachen Gemeinschaft negativ bemerkbar gemacht. Wir schauen jedoch positiv nach vorne. Vielleicht können wir ja bereits in einigen Wochen unter Einhaltung der derzeit gültigen Regeln wieder in der Halle mit Tischtennistraining beginnen. Auch im Fußballbereich soll ja alles nach und nach wieder anrollen“, sagt der Multi-Sportfunktionär.

Während bei den Fußballern noch über eine Saisonfortsetzung beratschlagt werden soll, hat man bei den Tischtennisspielern bereits für klare Verhältnisse gesorgt. Bei den Senioren wurde der Spielbetrieb in dieser Runde erst gar nicht aufgenommen. Dagegen durften die Mandelbachtal-Aktiven wenigstens noch einige Partien lang ran, ehe die Spielzeit ohne Wertung abgebrochen wurde. Die Erste der TTG war zu diesem Zeitpunkt Mitte Februar unter den zehn Mannschaften Vierter. Und die Zweite hatte sich im Klassement auf dem vorletzten Tabellenplatz zehn eingeordnet. „Zur neuen Saison können wir hoffentlich wieder in identischer Ligenbesetzung eine reguläre Runde bestreiten. Aber ganz klar ist natürlich, dass die Gesundheit auch im Tischtennissport über allem steht“, betont der 70-Jährige. Und sobald es wieder losgeht, will er erneut seinen Anteil dazu beitragen, das Vereinsleben im Saarpfalz-Kreis wieder anzukurbeln.