Der Ortsrat von Bliesmengen-Bolchen hat gewählt Timm Braun heißt der neue Ortsvorsteher

Bliesmengen-Bolchen · „Menge“ hat wieder einen Ortsvorsteher. Der Ortsrat, in dem die CDU mit sechs Sitzen die absolute Mehrheit hat, wählte in der Bliestalhalle – in Anwesenheit zahlreicher Besucher – Timm Braun zum Nachfolger von Hans-Bernhard Faas.

 Timm Braun (Mitte) ist der neue Ortsvorsteher in Bliesmengen-Bolchen. Er wird weiterhin von Willy Lagaly (links) unterstützt. Für Hans-Bernhard Faas folgte Roland Vogelgesang (rechts) nach.

Timm Braun (Mitte) ist der neue Ortsvorsteher in Bliesmengen-Bolchen. Er wird weiterhin von Willy Lagaly (links) unterstützt. Für Hans-Bernhard Faas folgte Roland Vogelgesang (rechts) nach.

Foto: Jörg Martin

Dieser verstarb Ende 2020. Der CDU-Mann Braun ist mit seinen 39 Jahren der jüngste Ortsvorsteher, den Bliesmengen-Bolchen je hatte. Gleichzeitig stellt „Menge“ auch den jüngsten Ortsrats-Chef in der Gemeinde Mandelbachtal.

Der Diplom-Informatiker, verheiratet und Vater von zwei Kindern, erhielt fünf von neun möglichen Stimmen. Drei Mitglieder enthielten sich; ein Wahlberechtigter votierte gegen ihn. Die Wahlleitung oblag an diesem Abend der Bürgermeisterin. Als Wahlhelfer fungierten Manuel Fillgraff (CDU) und Peter Hess (SPD). Maria Vermeulen (SPD), die von ihre Mitarbeiter Nicole Weinrank und Sven Siegler bei der Leitung der Urnengänge unterstützt wurde, widmete dem verstorbenen Hans-Bernhard Faas nicht nur eine Schweigeminute. „Ich hatte in Hans-Bernhard einen tollen Ratgeber gehabt. Er war ein wandelndes Lexikon für die Gemeinde Mandelbachtal. Er hat eine riesen Lücke hinterlassen“, sagte Vermeulen.

Willy Lagaly (FWG), der in der Übergangszeit zwischen Faas und Braun als stellvertretender Ortsvorsteher die Geschicke des Gemeindebezirks leitete, war erneut für diese Funktion angetreten. Der 61-jährige Maschineneinrichter wurde von Roland Vogelgesang und Anita Heinrich (beide CDU) vorgeschlagen. Es sei ihm wichtig, dass auch der Stellvertreter neu gewählt werde. Er wolle einen „sauberen Schnitt“, so Lagaly sinngemäß. „Der Ortsrat hat mich in den letzten Monaten sehr gut unterstützt“, lobte er die Zusammenarbeit.

Eine Aussage, die sich auch im Wahlergebnis niederschlug: Der Vize-Ortsvorsteher wurde einstimmig wiedergewählt. Für Hans-Bernhard Faas hatte die Bürgermeisterin zuvor Roland Vogelgesang (CDU) verpflichtet. Der 62-jährige Arbeitsstudientechniker gehört dem Gemeinderat seit 25 Jahren an. „Man kann Hans-Bernhard nicht ersetzen“, kommentierte Timm Braun nach der Wahl seine Gemütslage gegenüber unserer Zeitung. Er wisse sehr wohl um die großen Fußstapfen, in denen er sich befinde. Wie Braun betonte, gelte es zwar, sobald die Pandemie dies wieder ermögliche, auch die großen Projekte wie die Vorbereitungen für die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die Sanierung der Bliestalhalle und die Schaffung von Bauland fortzuführen. Im Vordergrund stünden jedoch die wichtigen und kleineren Dinge, die die Vereine und Gewerbetreibenden betreffen. Das werde schnell vergessen.

In seiner ersten Rede nach der Wahl hatte Braun den Slogan des Ortes, „Wo Jung unn Alt sesamme halt“ bemüht und indirekt zum Credo erklärt. Seine Wahl sei ihm Auszeichnung und Verpflichtung zugleich. Obwohl vier Ortsräte ihn nicht gewählt hatten, gelte es, die Demokratie zu respektieren. Er wolle Ortsvorsteher für alle Menschen in Bliesmengen-Bolchen sein, so Braun, der zuvor vom CDU-Ortsverband als Kandidat mit einer Zweidrittelmehrheit nominiert worden war. Timm Braun will die von seinem Vorgänger angestoßenen Projekte fortführen und gleichzeitig eigene Duftmarken setzen. „Es geht nicht um Personen und das persönliche Empfinden. Es liegt viel Arbeit vor uns“, blickte er optimistisch in die Zukunft. Dabei greift der „waschechte Menger Bub“, wie sich Braun selbst bezeichnete, auf seine langjährigen Erfahrungen in vielerlei Vereinsfunktionen zurück. „Bliesmengen-Bolchen ist unglaublich vielfältig“, tat er die Liebe zu seinem Heimatort kund. Einstimmig verabschiedete der Ortsrat einen Antrag der Christdemokraten, wonach die Mammutbäume Am Allenberg als Naturdenkmal erhalten bleiben sollen.

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