Senioren in Gersheim können aufatmen Jetzt ist auch die zweite Impfung erledigt

Gersheim · „Ich denke, dass mir geholfen wird, dass ich nicht erkranke“, sagt Anita Weinmann, bevor sie in der DRK-Seniorenresidenz Gersheim zum zweiten Mal gegen Corona geimpft wird. Die 80-Jährige hat die erste Impfung, die am 7. Januar stattfand, sehr gut vertragen.

 Pflege- und Betreuungsassitentin Ute Schmitt (rechts) informiert und berät Bewohner in Gersheim, bevor sie ihre zweite Corona-Impfung durch das mobile Impfteam bekommen.

Pflege- und Betreuungsassitentin Ute Schmitt (rechts) informiert und berät Bewohner in Gersheim, bevor sie ihre zweite Corona-Impfung durch das mobile Impfteam bekommen.

Foto: Wolfgang Degott

Auch die 87-jährige Elisabeth Greff, eine gebürtige Reinheimerin, die über 50 Jahre in Blieskastel wohnte, und seit sechs Jahren in der Einrichtung ist, freut sich auf die Impfung. Angst zu erkranken habe sie nicht, denn „Ich habe in meinem Leben schon so viel erlebt und bin nicht ängstlich“.

Neben den Gesprächen untereinander verfolgt sie alles über Corona im Fernsehen und fühlt sich gut informiert. Neben den beiden wurden beim zweiten Impftermin nun weitere 56 Bewohner der Seniorenresizdenz, auch die im betreuten Wohnen, mit der Dosis des Impfstoffes Biontech/Pfizer versorgt. Nach einem straffen Zeitplan, doch nicht ohne sich viel Zeit für Beratung und Dokumentenstudium zu nehmen, verlief der morgendliche Termin im zum „kleinen Impfzentrum“ umfunktionierten Café Henry reibungslos. Zwei Ärzte, eine administrative Verwaltungskraft sowie drei medizinische Fachangestellte als Assistenzpersonal, die eines der fünf im Saarland tätigen Mobilen Impfteams bilden, führten die Impfungen durch.

Jacqueline Weigand, verantwortliche Pflegekraft in dem Altenheim, zeigte sich über den reibungslosen Ablauf des zweiten Impftermins erfreut. Sie habe keinerlei Bedenken, zumal der erste Termin – wenn auch für alle Neuland – „super funktioniert“ und für die Geimpften ohne Nebenwirkungen verlaufen sei. „Niemand zeigte anschließend Symptome“. „Drei Wochen lang freuten sich die Bewohner auf den zweiten Termin, der ihnen jetzt ein großes Gefühl der Sicherheit gibt“, so Sylvia Anna von der sozialen Betreuung, die mit allen anderen Beschäftigten die Bewohner gut vorbereitet hatte.

Geschäftsführer Theo Schwarz hob die Kompetenz der Teammitglieder hervor. Insbesondere, wie sie in den Gesprächen mit den Bewohnern umgegangen seien, zeuge von großem Verantwortungsbewusstsein. Sein Fazit: „Obwohl es für jeden etwas völlig Neues war, liefen unsere beiden Impftermine völlig komplikationslos ab. Das mobile Impfteam und unser Personal zogen an einem Strang, und so konnten alle Bewohner, die geimpft werden wollten, zweimal erfolgreich Ihren Impfschutz erhalten.“

Neben der Gersheimer Senioreneinrichtung gehört noch das Sozialzentrum Dudweiler zur gemeinnützigen DRK-Trägergesellschaft für soziale Einrichtungen, bei dem voller Impfschutz für die Bewohner vorhanden ist. „Insgesamt wurden somit rund 100 Personen geimpft“, so Geschäftsführer Martin Erbelding, der ergänzte, dass das Durchschnittsalter in Gersheim bei 83 Jahren liege. Der älteste Mann war 100, die älteste Frau 96 Jahre alt.

Im Vorfeld willigten alle Bewohner oder deren Bevollmächtigte ein. Sie erhielten sowohl ein Aufklärungsblatt „Zur Schutzimpfung gegen Covid-19 mit mRNA-Impfstoff“, das vom Deutschen Grünen Kreuz Marburg in Kooperation mit dem Robert Koch-Institut für ganz Deutschland erstellt wurde. Ergänzt durch eine Anamnese-Einwilligung. Erst als all diese Formalitäten erfüllt waren, konnte der Impftermin geplant werden. Der Impfstoff selbst muss zwei Mal im Abstand von drei Wochen verabreicht werden. Für beide musste jeweils eine gesonderte Einwilligung vorliegen. Beim zuständigen Fachreferat im Gesundheitsministerium, der Abteilung Soziales, Inklusion und soziales Ehrenamt, das alle Informationen an die Einrichtungen vermittelt, handelt es sich um die Beratungs- und Prüfbehörde nach dem Landesheimgesetz.

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