Ortsrat Blieskastel Viele wollen ihre letzte Ruhe unter Bäumen

Blieskastel · Auch in Blieskastel ändert sich die Bestattungskultur. Ortsvorsteher Jürgen Trautmann will, dass diesen Wünschen Rechnung getragen wird.

 Blieskastels Ortsvorsteher Jürgen Trautmann wünscht wie die Bürgerinnen (von links) Alice Grün und Hermine Haselmaier Baumbestattungen auf dem Friedhof Lautzkirchen.

Blieskastels Ortsvorsteher Jürgen Trautmann wünscht wie die Bürgerinnen (von links) Alice Grün und Hermine Haselmaier Baumbestattungen auf dem Friedhof Lautzkirchen.

Foto: Hans Hurth

Seit zwei Jahren wartet der Ortsrat Blieskastel-Mitte auf die Beantwortung einer Anfrage an die Stadtverwaltung zur Gestaltung der Grabarten auf den Friedhöfen in Lautzkirchen und Alschbach. Für Ortsvorsteher Jürgen Trautmann ist es daher höchste Zeit, an die Gestaltung der beiden Friedhöfe heranzugehen. „Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über unsere Friedhöfe werden immer häufiger. Es geht um Grundsätzliches, denn sowohl das Friedhofsamt als auch unsere städtische Gärtnerei tun zwar ihr Möglichstes. Doch die Situation ist weiter unbefriedigend“, so Jürgen Trautmann im Gespräch mit unserer Zeitung auf dem Friedhof Lautzkirchen. „Im Zeitraum der Jahre 2020/2021 wurden in Lautzkirchen verschiedene Bäume auf Rasenflächen des Friedhofs gepflanzt. Dort bieten sich daher jetzt Baumbestattungen an, die zudem auch immer öfter von Bürgerinnen und Bürgern gefordert werden. Die Kosten sind nicht höher, als bei Rasengräbern. Weitere Baumpflanzungen werden in diesem Jahr erfolgen“, so Jürgen Trautmann. Dadurch werde der Friedhof auch optisch stark aufgewertet, Ruhebänke auf dem Friedhofsrund würden ebenfalls dazu beitragen.

„Die Stadt Blieskastel ist Dienstleister und sollte den letzten Willen eines Menschen, einer Familie respektvoll berücksichtigen. So lange wir in einem Stadt- oder Ortsteil einen Friedhof unterhalten, sollte einem Verstorbenen eben auch dort eine letzte Ruhestätte in seinem Sinn möglich sein. Fläche ist zwischenzeitlich wieder genügend vorhanden“, hält der Ortsvorsteher fest. In Lautzkirchen stehe daneben noch immer die Leichenhalle im Interesse eines Investors. „Dieser wartet nun auch schon rund vier Jahre auf eine Entscheidung der Verwaltung, der Investor möchte daraus ein Atelier gestalten“, weiß Trautmann, der für zielführende Gespräche jederzeit zur Verfügung stehe.

 In Alschbach müsste dringend ein neues Urnengrabfeld angelegt werden. Entsprechende Besichtigungen und Gespräche seien bereits im Dezember 2020 geführt worden. Auch für die Optik sollte auf dem Friedhof Alschbach dringend etwas getan werden. „Für den Ortsrat von Blieskastel-Mitte kann ich darauf hinweisen, dass es auch in finanzieller Hinsicht Unterstützung durch unser kommunales Gremium gibt. Ein Friedhof soll ein Ort der Erinnerung und des kommunikativen Austauschs der Hinterbliebenen sein“, so Jürgen Trautmann abschließend.

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