Beauftragte der Stadt Blieskastel Blieskastels Beauftragte ziehen Bilanz

Blieskastel · Sie bieten trotz der Einschränkungen durch die Pandemie Beratung und Hilfestellung für behinderte und ältere Menschen in der Barockstadt.

 Im kleinen Sitzungssaal des Ratshauses in Blieskastel wurden die Berichte der Beauftragten vorgestellt. Von links: Carmen Ceraci, Behindertenbauftragte, Guido Freidinger, Zweiter Beigeordneter, Heinz Schöndorf, Seniorenbeautragter. Verhindert war Wolfgang Giffel, ebenfalls Behindertenbeauftragter.

Im kleinen Sitzungssaal des Ratshauses in Blieskastel wurden die Berichte der Beauftragten vorgestellt. Von links: Carmen Ceraci, Behindertenbauftragte, Guido Freidinger, Zweiter Beigeordneter, Heinz Schöndorf, Seniorenbeautragter. Verhindert war Wolfgang Giffel, ebenfalls Behindertenbeauftragter.

Foto: Erich Schwarz

Jährlich präsentieren die Beauftragten der Stadt Blieskastel ihre Tätigkeitsberichte. Auch in der Stadtratssitzung am Donnerstag wurden diese Berichte, wie bereits im Ausschuss Bürgerdienste, vorgestellt. In einem Pressegespräch gingen Carmen Geraci (Behindertenbeauftragte), Heinz Schöndorf (Seniorenbeauftragter und Vorsitzender des Seniorenbeirats) gemeinsam mit dem zweiten Beigeordneten Guido Freidinger noch einmal detailliert auf die Berichte ein. Verhindert war zu diesem Termin der zweite Behindertenbeauftragte und stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats, Wolfgang Giffel.

Die Beauftragten zogen insgesamt eine positive Bilanz ihrer Tätigkeit, auch wenn die Corona-Pandemie die Arbeit manchmal erschwert habe. Positiv wurde die Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel, hier die entsprechenden Verwaltungsbereiche, und dem Beigeordneten Guido Freidinger hervorgehoben. Dies sei – sieht man auf andere Kommunen – nicht unbedingt selbstverständlich. Alle Beauftragten, so verspricht man, sind für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ständig erreichbar, und zwar per Handy, Telefon oder E-Mail. Die Kontaktdaten werden regelmäßig im amtlichen Mitteilungsblatt der Stadt Blieskastel veröffentlicht. Sprechstunden werden im DRK-Haus in Niederwürzbach, im Bickenalpcenter Altheim oder im Rathaus I abgehalten. Trotzdem werden auch Hausbesuche angeboten und sind auch erwünscht, um das persönliche Umfeld und die persönliche Lage Betroffener besser einschätzen zu können.

Auch im Lockdown waren die Beauftragten aktiv, lediglich die Sprechzeiten waren wegen der geschlossenen Einrichtungen zeitweise nicht möglich. Bei einschlägigen Tagesordnungspunkten können die Beauftragten auch an Ausschuss- oder Stadtratssitzungen teilnehmen und gehört werden. Besonders wichtig sei auch die Zusammenarbeit mit Ämtern, Einrichtungen und Organisationen. Hier sei man bestens vernetzt und nehme auch an Sitzungen auf Kreis- oder Landesebene teil. Wertvolle Kontakte konnten so auch mit anderen Einrichtungen geknüpft werden, etwa Gerondo-psychiatrisches Netzwerk oder EuropAge. Zudem unterhält man besondere und intensive Verbindungen zum Pflegestützpunkt, der Betreuungsbehörde oder der Straßenverkehrsbehörde auf Kreisebene, auf Landesebene zum Landesamt für Soziales, der Rentenberatung oder der Polizei. Oft werde man auch von den Ortsvorstehern oder den Kirchen unterstützt.

Der Seniorenbeirat habe seit seiner Konstituierung einen neuen Seniorenratgeber für den Bliesgau herausgegeben. Hier wurde auch die Unterstützung durch Arno Högel hervorgehoben. Man habe die Senioren-Fitnesstage zwar wegen Corona einstellen müssen, danach sollen sie aber wieder ermöglicht und fortgeführt werden. In Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen sollen Vereine, Verbände und Organisationen geschult werden zum Thema Bewegung, Unterhaltung und gesundes Essen. Eine weitere Aktion habe man im Jahr 2020 durchgeführt, nämlich die Verteilung von Weihnachtspräsenten an Pflegekräfte und Heimbewohner. Dabei sind die aufgeführten Aktionen nur ein kleiner Ausschnitt aus den Aktivitäten. Auffallend sei die Tatsache, dass sich viele ältere oder behinderte Menschen mit der Antragsstellung etwa zum Pflegegrad oder Behindertengrad sehr schwertun. Auch das Ausfüllen von Formularen oder Anträgen sei für die betroffenen Personengruppen mitunter recht schwierig. Hier seien auch Info-Text oder Ratgeber offensichtlich wenig hilfreich. Zudem sei oft festzustellen, dass man aus verschiedenen Gründen Hilfsangebote nicht annehmen wolle.

Wie Guido Freidinger mitteilte, habe man sich für die Monate auf zwei Schwerpunkte fokussiert. So will man die Online-Kompetenz der betroffenen Personengruppen verbessern. Dies auch vor dem Hintergrund, dass viele Dienstleistungen wie etwa Bankgeschäfte immer häufiger nur noch online angeboten würden. Auch will Carmen Geraci Ärzte kontaktieren, die niedrigschwellige Impfangebote ermöglichen sollen. Hier ist sogar angedacht, immobile oder behinderte Menschen im Privathaushalt zur Impfung aufzusuchen.

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