Für diese jungen Leute in Blieskastel beginnt nun ein neues Leben Drei Feiern mit einer ganz persönlichen Note
Blieskastel · Anstelle einer riesigen Abitur-Sause des Von der Leyen-Gymnasiums Blieskastel gab es diesmal drei sehr individuelle Kursfeiern.
Corona hat dieses Jahr auch das Abitur durcheinandergewirbelt, so die Schulleitung des Von der Leyen-Gymnasiums: „Zunächst herrschte Ungewissheit darüber, ob die Prüfungen überhaupt durchgeführt werden können. Dann fanden sie aber terminlich verschoben unter ganz regulären Bedingungen statt, was letztendlich ein Gewinn für die Abiturienten war, denn sie konnten sich viel konzentrierter mit etwas mehr Zeit auf die Prüfungen vorbereiten.“ Das zeige sich in dem guten Abiturdurchschnitt, verkündete Schulleiter Christoph Kohl den Abiturienten am Samstagmorgen in der Blieskasteler Schlosskirche in drei aufeinander folgenden Wortgottesdiensten. Er freue sich, anschließend allen 53 zur Prüfung angetretenen Abiturienten das Reifezeugnis überreichen zu können. Mit der beeindruckenden Durchschnittsnote von 2,23 haben die Jungs mit Durchschnittsnote 2,21 die Mädels (2,24) noch übertroffen.
Was bei der Planung noch als Notlösung erschien, kehrte sich am Samstag ins Gegenteil um. Entsprechend dem Hygieneplan der Schlosskirche konnte eine Feier immer nur für die Abiturienten eines Tutorkurses und deren Eltern ausgerichtet werden. Statt des gewohnten Riesentrubels einer gesamten Jahrgangsstufe in der Bliesgaufesthalle erlebten alle Beteiligten besinnliche und ernsthafte Miniaturfeiern, in denen sich die ehemaligen Schüler des Englischkurses, des Deutschkurses und des Mathematikkurses von Ihren jeweiligen TutorInnen ganz individuell verabschieden konnten. Wenn man allen drei Feiern beiwohnte, erlebte man drei ganz verschiedene Ansprachen der Tutoren, dem Fach und dem Charakter der jeweiligen Lehrkraft entsprechend. Genauso individuell verabschiedeten sich die ehemaligen Schüler der Kurse in ihren Ansprachen von ihren Tutoren und der Schule. „Men at some time are masters of their fates. Die Menschen sind irgendwann die Meister ihres Schicksals.” Dieses Shakespeare-Zitat aus „Julius Caesar“ gab die Tutorin Barbara Buhr ihren Abiturienten mit auf den Weg. Bérénice Usner, eine Abiturientin ihres Kurses, hatte in Ihrer Ansprache diese Anregung bereits aufgegriffen und verabschiedete sich mit folgendem Wunsch von ihren Mitabiturienten: „Ich persönlich hoffe für jeden von Euch, dass Ihr wisst, dass Ihr alles werden könnt und alles sein könnt, was Ihr wollt. Dass ihr vor einem ,Nein’ nicht zurückschreckt und Antrieb in jeder Ablehnung sucht, um es nochmal und nochmal und nochmal zu versuchen.“ Alle drei Feiern waren von vertrauter, freundschaftlicher Stimmung geprägt. Kammermusikalische Beiträge talentierter Abiturienten verliehen ihnen – zusammen mit dem barocken Ambiente der Schlosskirche – auch ein festliches Flair.