43. Filmfestival Ophüls-Festival eröffnet: „Wir sind überglücklich, wieder in den Kinos zu sein“

Saarbrücken · So war der Beginn des 43. Filmfestivals Max Ophüls Preis – Eröffnungsfilm war der bildgewaltige „Everything will change“. Das Festival läuft bis zum 26. Januar.

 „Sehr, sehr nervös“, seien sie, sagten die Festivalköpfe Svenja Böttger und Oliver Baumgarten. Anzumerken war ihnen das aber nicht.

„Sehr, sehr nervös“, seien sie, sagten die Festivalköpfe Svenja Böttger und Oliver Baumgarten. Anzumerken war ihnen das aber nicht.

Foto: MOP/Oliver Dietze

Da  wusste man wieder, was man vermisst hatte: eine Ophüls-Eröffnung im Kino. 2020 war die wegen Corona und mangels Kinovorstellungen ausgefallen, am Sonntagabend aber klappte es – pandemiegemäß mit 2Gplus, Maske bis zum Platz, halbierter Plätzezahl und auch Abstand auf der Bühne.

Eröffnet wurde im Saal 1 des Cinestar und von dort gestreamt in die anderen acht Kinos des Festivals in Saarbrücken, St. Ingbert, Bous, Homburg und Saarlouis. Die charmante Moderatorin Susanne Braun, vor sechs Jahren als Regie-Assistentin mit einem mittellangen Film beim Festival dabei, begrüßte die Festivalleiterin Svenja Böttger und den Künstlerischen Leiter Oliver  Baumgarten. „Nervös, nervös“ sei sie, sagte Böttger, aber auch „überglücklich“, dass man wieder in die Kinos könne. „Auf die Leinwand wollen wir und müssen wir.“ Und so abgedroschen es auch klänge, ergänzte Baumgarten, „es sind eben die Begegnungen, die das Festival ausmachen“. Gemeinsam dankten die beiden dem „Hammer-Team“ des Festivals, dem die Pandemie-Unwägbarkeiten beim Organisieren, Planen und Umplanen einiges abverlangt hätten.

Kurze Gespräche gab es auf der Bühne auch mit Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt und Ministerpräsident Tobias Hans (beide CDU). Conradt betonte, bei Ophüls 2022 sei es nie um das „ob“, sondern nur um das „wie“ gegangen, das Festival habe nie auf der Kippe gestanden. Das sei auch ein Signal allgemein an die Kulturschaffenden, die extrem unter der Krise zu leiden hätten. Im Online-Angebot des Festivals sieht er eine große Chance, mehr Publikum zu erreichen.

Hans betonte die Pflege des filmischen Nachwuchses durch Ophüls, da sei das Festival „einzigartig“; und er freute sich auch über die Lunch-Pakete, die das Festival auf den Sitzplätzen verteilt hatte. Danach startete der Eröffnunsgfilm: „Every­thing will change“.

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