Neu im Kino „Die Insel der Zitronenblüten“: In der Bäckerei des Schicksals

Saarbrücken · Der Roman „Die Insel der Zitronenblüten“ ist ein Bestseller – jetzt startet die Verfilmung im Kino. Ein Film der tiefen Gefühle oder eine ziemliche Schmonzette?

 Geschwisterliebe nach einer Zeit der Entfremdung: Marina (Eli Galera, vorne) und Anna (Eva Martin).

Geschwisterliebe nach einer Zeit der Entfremdung: Marina (Eli Galera, vorne) und Anna (Eva Martin).

Foto: Splendid Film

Ein Film der ganz großen Gefühle? Oder eine ziemliche Schmonzette? Die Kino-Verfilmung des Romans „Die Insel der Zitronenblüten“ könnte durchaus „polarisieren“, wie es gerne heißt – Reaktionen im weiten Feld zwischen akuter Rührung und genervtem Augenrollen sind nachvollziehbar. Vor allem von zwei Schwestern erzählt der Film – da ist Marina (Elia Galera), eine „Ärztin ohne Grenzen“ in einem afrikanischen Land; in der ersten Szene bringt sie ein Kind per Kaiserschnitt auf die Welt, die Mutter stirbt, Marina nimmt sich selbst das Versprechen ab, für das Kind zu sorgen. Vielleicht tut sie das auch aus dem Gefühl heraus, in Kindheit und Jugend von ihren Eltern nicht innig geliebt worden zu sein. Ihr aktuelles Liebesleben ist erfüllt, aber kompliziert: Entwicklungshelfer Mathias (der Luxemburger Schauspieler Tommy Schlesser) würde sie gerne sofort heiraten, doch Marina zögert, denn er ist um einiges jünger, und sie möchte in ferner Zukunft keine ältere Dame an der Seite eines Mannes in den „besten Jahren“ sein.